POODLES, THE - Sweet Trade
Mehr über Poodles, The
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- AFM Records/Soulfood
- Release:
- 28.09.2007
- Flesh And Blood
- Streets Of Fire
- Seven Seas
- Walk The Line
- Thunderball
- Reach The Sky
- We Are One
- Without You
- Band Of Brother
- Heaven's Closing In
- Kiss Goodbye
- Shine
Gerade erst zu Schwedens neuester Rock-Sensation gekürt, haben sich die POODLES wieder ins Studio gegeben, um mit Feuereifer am Nachfolger zum klischeetriefenden, aber dennoch ziemlich starken Debütalbum "Metal Will Stand Tall" zu arbeiten. Gerade mal ein halbes Jahr nach dem Deutschlandrelease des Albums steht nun bereits der Nachfolger auf der Matte, gespickt mit zwölf weiteren Gute-Laune-Kompositionen im Fahrwasser vom EDGUY und Co., diesbezüglich aber wirklich erfrischend und lebendig inszeniert.
Das Quartett setzt auf "Sweet Trade" ein weiteres Mal auf leicht verdauliche Refrains, kitschige Melodiebögen und simple Arrangements, landet erstaunlicherweise aber mit dieser überholten Vorgehensweise einige weitere Volltreffer. Sobald die ersten Melodien von 'Flesh And Blood' einsetzen oder man sich selber dabei ertappt, den Chorus von 'Streets Of Fire' mitzuträllern, ist's bereits geschehen: THE POODLES haben sich erneut mit penetranten Hilfsmitteln in den Ohrmuscheln verankert! Dabei fragt man sich während der gesamten Spieldauer von "Sweet Trade", warum man den Songs des neuen Silberlings so häufig bedingungslos verfällt, gleichsame Kitschnoten bei vielen anderen Gruppierungen indes verachtet. Stücke wie 'Thunderball' oder die schmalzige Ballade 'We Are One' hätte man an anderer Stelle wahrscheinlich zum Henker bestellt - hier jedoch akzeptiert man sie, sei es nun wegen der lebendigen Performance oder aber aufgrund der positiven Grundstimmung des gesamten Albums.
Andererseits büßt die Platte auf lange Sicht ein kleines Stück des Potenzials ein, was sich insbesondere in den ganz leichtfüßigen Tracks bemerkbar macht. Zwar ist der Zeitpunkt noch nicht eingetroffen, an dem einem Stücke wie 'Band Of Brother' oder 'Shine' aus den Ohren heraushängen, doch haben schon genügend vergleichbare Bands gezeigt, dass diese prinzipiell gesichtslose Arbeitsweise irgendwann in der Sackgasse endet. Dort wähnen sich die Schweden anno 2007 aber scheinbar noch nicht. Stattdessen frönt man komplett ähnlichen Klängen wie kürzlich auf dem Debüt und findet in einem guten halben Dutzend überzeugender Hits auch die passende Bestätigung. Das macht die Band zwar nicht zum Kraftfutter für den Melodic-Metal-Ästheten, sollte aber jede müde Seele alsbald wieder frohen Mutes stimmen. "Sweet Trade" ist beileibe kein geniales Metal-Album, sicherlich aber ein absoluter Garant für echte Party-Stimmung. Und dies sollte als Kaufargument auf jeden Fall ausreichen!
Anspieltipps: Thunderball, Streets Of Fire, Kiss Goodbye
- Redakteur:
- Björn Backes