POPCHAOT - Audiofreak
Mehr über Popchaot
- Genre:
- Crossover / Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Lemon Records (Cargo Records)
- Release:
- 18.02.2011
- Ravesurfer
- Smart Bomb
- Lofi Freak
- Fuzzbox Shifter
- Rock The Grass
- It's Not My Fault That You Hate Me
- Beat The Meat
- Underground Man
- Come As U Are
- Starfucker
- Brainkiller
Elektro-Grunge und Alternative-Crossover.
Scheuklappen ablegen, schnuppern und genießen - denn so eigenwillig und außergewöhnlich die meisten Noten des neuen POPCHAOT-Albums "Audiofreak" auch sein mögen, so schnell geht der Stoff der drei Lübecker dann auch ins Blut. In den elf neuen Stücken wagen sich die Norddeutschen zwischenzeitlich an Tabus heran, die am Ende jedoch so gut miteinander harmonieren, dass man sich fragt, warum Sub-Genres wie der Loop-orientierte Mainstream Rock in den vergangenen Jahren wieder so massiv eingeschlafen sind. Aber wo kein Angebot, da auch keine Nachfrage - nun, bis jetzt jedenfalls!
POPCHAOT setzen jedenfalls stellenweise dort an, wo seinerzeit Bands wie THINK ABOUT MUTATION für revolutionäre Entwicklungen in der modernen Rockmusik sorgen wollten. Allerdings ist das hiesige Trio weitaus organischer am Werk als die prominenteren Vorgänger Ende des vorletzten Jahrzehnts. "Audiofreak" beginnt sogar mit waschechtem Alternative Rock, versteift sich größtenteils auch auf diesen Stil, erinnert dann in Nummern wie 'Rock The Grass' oder 'It's Not My Fault That You Hate Me' auch geringfügig an Truppen wie APOLLO 440, die seinerzeit mit der Dauwer-Repeat-Funktion für Aufsehen sorgten.
Alllerdings muss man festhalten, dass die drei Chaoten nicht in der Vergangenheit schwelgen; das Material ist sehr frisch, gerade durch den warmen Sound, und funktioniert als schwerpunktmäßig groovende, dick rockende Symbiose aus elektronischen Sounds und deftigem Heavy Rock sehr gut. Nummern wie 'Starfucker' mit seinem dezenten Noise-Appeal oder das energiereiche 'Underground Man' bedanken sich für die innovative Kulmination, 'FuzzBox Shifter' untermalt die Lässigkeit, mit der die Band arbeitet, und in 'LoFi Freak' setzt das Trio noch Akzente im Crossover-Bereich, die schon frühzeitig verdeutlichen, wie vielseitig das Ausdrucksbild dieses Albums ist.
Sicher, Puristen werden sich hier mal wieder an den Loops und Samples stören - vor allem im rein elektronischen Rausschmeißer 'Brainkiller'. Doch andererseits: So lange die Mischung so organisch und einfach nur cool ist wie auf "Audiofreak", ist jede oberflächliche Kritik an diesem Sound völlig unangebracht. Diese Band und ihr neues Album rocken - und das pausenlos!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes