POWER CASTLE - Power Castle
Mehr über Power Castle
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Golden Core Records
- Release:
- 06.10.2023
- Seven Days
- Fight
- Cold Hard Stone
- Gallows Gate
- Scorched Land
- Punic Wars
- Paths Of Steel
- Power Castle
- Seven Days (Rehearsal 2001)
- Fight (Rehearsal 2001)
- Cold Hard Stone (Rehearsal 2001)
- Gallows Gate (Rehearsal 2001)
- Power Castle (Rehearsal 2001)
Über den großen Teich.
Schon Artwork und Bandname triefen vor Stahl. POWER CASTLE aus Olympia, Washington, gibt es schon seit der Jahrtausendwende, doch erst 22 Jahre später hat sich die einstige Schülerband für ihr gleichnamiges Debüt nochmals zusammenraufen können. So waren die Mitglieder in den letzten zwei Dekaden u.a. für QUAYDE LAHÜE, CHRISTIAN MISTRESS oder CAVERAGE zuständig und ihr merkt, dass wir hier im sehr tief im US-Underground graben. Und so hat auch "Power Castle" die Mischung aus NWoBHM und US Metal mit der Muttermilch aufgenommen, kommen bei aller Härte und Melodie doch sehr viele Parallelen zu IRON MAIDEN, DIAMOND HEAD sowie MANILLA ROAD und BROCAS HELM zum Vorschein.
45 Minuten sind es geworden, bei denen die Melodien gefallen und das Hauptaugenmerk auf Diedrichs Gitarrenarbeit liegt. Er ist es auch, der dem Debüt den erdigen, wohlig warmen 80s-Sound verpasst hat. Und bei weiterem Graben dieser schon seit vielen Jahren existierenden Songs gefallen vor allem das forsche 'Fight', bei dem der innere Gitarrenheld gekitzelt wird, sowie das flinke 'Scorched Lands' und das stark an die Eisernen Jungfrauen erinnernde 'Gallows Gate'. Zudem wird der generellen Instrumentalarbeit sehr viel Raum eingeräumt – man gewöhnt sich schnell an Sound, Klampfenläufe und den sachten Hauch von Epik und fühlt sich mit der abschließenden Bandhymne automatisch 35 Jahre in die Vergangenheit versetzt - ein schönes Gefühl!
Bleibt indes zu hoffen, dass die vier Amis bald nachlegen und bei künftigen Veröffentlichungen noch mehr Wert auf Schnelligkeit legen, denn vor allem im Tempo offenbaren sich die POWER CASTLE-Stärken, die auf dem achtteiligen Debüt definitiv nicht von der Hand zu weisen sind. Als Zusatzschmankerl dürften die Die-Hard-Undergroundfans ob der 2001er-Rehearsal-Bonustracks feuchte Freudenaugen bekommen. Daran merkt man, dass die Songs wie gute Weine über all die Jahre reifen konnten. POWER CASTLE darf man also weiterhin auf dem Schirm haben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp