POWER PALADIN - With The Magic Of Windfyre Steel
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2022
Mehr über Power Paladin
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Atomic Fire Records
- Release:
- 07.01.2022
- Kraven The Hunter
- Righteous Fury
- Evermore
- Dark Crystal
- Way Of Kings
- Ride The Distant Storm
- Creatures Of The Night
- Into The Forbidden Forest
- There Can Be Only One
Island kann auch Power Metal.
Da haben sich sechs Herren aus Island aufgemacht, um die Powermetal-Welt ein bisschen aufzumischen und ich kann nur sagen, das ist ihnen hervorragend gelungen. Auch wenn das Coverartwork einen leichten Hauch von Kitsch verströmt, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Was zählt, ist der Inhalt – und der kann sich hören lassen. Hören lassen kann sich übrigens auch Sänger Atli, der mit einer großen stimmlichen Bandbreite punkten kann.
POWER PALADINs Ideen stammen aus der Fantasy-Literatur und der eine oder andere Einfluss diverser Heavy Metal-Größen, wie beispielsweise RHAPSODY, HELLOWEEN oder BLIND GUARDIAN ist auch nicht von der Hand zu weisen. Der geneigte Hörer kann sich also auf melodischen, meist relativ flotten, eingängigen Power Metal einstellen. Wobei ich bei 'Creatures Of The Night' bei einigen Passagen tatsächlich als erstes an PINK FLOYD dachte, was ja jetzt nicht unbedingt als schlecht zu bewerten ist und möglicherweise an den tollen Gitarrenriffs von Ingi und Bjarni liegt. Bevor Missverständnisse aufkommen: Nein, ich verorte PINK FLOYD natürlich nicht in den Power Metal-Bereich. Wobei sich die Gitarrensoli im Doppelpack über die ganze Platte erstrecken, aber auch Wahnsinnsdrumming zu hören ist. Beispielsweise beim epischen 'Into The Forbidden Forest', übrigens mit gut siebeneinhalb Minuten auch das längste Stück der Platte.
Bei 'Evermore' war ich schon freudig-überrascht auf eine schöne Ballade gefasst – ich mag ja Balladen, aber weit gefehlt! Nach einem kurzen, wunderschönen Klavierintro hat sich die Balladenattitüde direkt verabschiedet und POWER PALADIN präsentiert einen weiteren bombastischen Song. Und um es auf den Punkt zu bringen: Es gibt tatsächlich keine Ballade auf dieser Platte, was allerdings durchaus zu verschmerzen ist, auch für Balladenfans wie mich. Ein weiteres wunderbares Klavierintro erwartet uns auf 'There Can Be Only One', bevor es auch da galoppierend weitergeht, irgendwie fällt mir da gerade kein anderer Vergleich ein. Auch hier treibt der Double Bass sein grandioses Spiel, ebenso wie auf 'Ride The Distant Storm.
Fazit: Mit ihrem Debütalbum "With The Magic Of Windfyre Steel" ist es POWER PALADIN gelungen, sowohl ein melodisches und eingängiges, als auch ein rasantes Power Metal-Album zu veröffentlichen. Gitarrenriffs im Doppelpack, jede Menge knallhartes Drumming, aber auch balladeske Keyboardpassagen tragen zum Hörgenuss bei. Alles richtig gemacht, Jungs!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer