POWERWOLF - The Sacrament Of Sin
Mehr über Powerwolf
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 20.07.2018
- Fire & Forgive
- Demons Are A Girl's Best Friend
- Killers With The Cross
- Incense And Iron
- Where The Wild Wolves Have Gone
- Stossgebet
- Nightside Of Siberia
- The Sacrament Of Sin
- Venom Of Venus
- Nighttime Rebel
- Fist By Fist (Sacralize Of Strike)
Still blessed and possessed!
Ob man die Band nun mag oder nicht – sie zieht ihr Ding mit Herzblut, Eifer und einer fast unerreichbaren Spielfreude konsequent durch. "Blessed & Possessed" war vor drei Jahren genauso klasse wie "Preachers Of The Night" und die vier Alben zuvor. Ja, ich bekenne mich als POWERWOLF-Fan, weil nicht nur ihre Version von Power Metal einen äußerst frischen Wind entstehen ließ, sondern die Jungs auch unheimlich sympathisch sind, bodenständig blieben und wissen, was sie ihren Fans zu verdanken haben. Drei lange Jährchen hat es also gedauert, bis nun POWERWOLF-Album Nummer sieben in den Startlöchern steht. Zumindest konnten die Saarländer die Wartezeit mit dem äußerst gelungenen Live-Monument "The Metal Mass – Live" überbrücken, doch den Fans und Jüngern durstete es doch nach neuem Material – and here it is – Ladies and gentlemen: "The Sacrament Of Sin"!
Das Auge isst bekanntlich mit, sodass auch der neuste Wolfsstreich ein schmackhaftes Artwork zu bieten hat. Und wie man seine Pappenheimer kennt, der weiß, auf was man sich musikalisch einzustellen hat: Hymnen wo man hinschaut, ein von Pathos und bockstarker Spielfreude getriebenes Kunstwerk, Orgel und Orchester auf der einen Seite, satte Riffs, einprägsame Refrains und das urtypische Titel-meets-Augenzwinkern-Spielchen auf der anderen Seite. Doch hier und dort gibt es noch kleine Aha-Momente, die das Unterfangen "Sünden-Sakrament" noch einmal eine Etage höher positionieren als es die Vorgänger schafften.
Will uns der Autor etwa sagen, dass wir es hier mit dem bis dato besten POWERWOLF-Album zu tun haben? Das könnte durchaus sein, denn in Sachen Frische und Einfallsreichtum haben die einheimischen Wölfe noch ein paar Schüppen obendrauf gepackt. Anders kann ich mir die Platzierung der ersten Band-Ballade nicht erklären. 'Where The Wild Wolves Have Gone' ist Emotion pur und verselbstständigt sich dank Attilas Stimme. Eine absolute Sternstunde der POWERWOLF-Historie! Und dass auf "The Sacrament Of Sin" wieder fleißig mitgesungen werden kann, beweisen uns die absolut einprägsamen Brecher 'Fire & Forgive', zugleich Opener, und die erste Single-Auskopplung 'Demons Are A Girl's Best Friend'. Den Braten fett machen jedoch vor allem jene Stücke, die über den üblichen Tellerrand hinausschauen wie beispielsweise das fast schon in den Doom-Bereich hineinstampfende 'Killers With The Cross', das vom Folk angehauchte 'Incense And Iron' oder wenn das harte 'Stossgebet' in den Himmel geschickt wird. "The Sacrament Of Sin" ist eben POWERWOLF pur mit der nötigen Portion Besonderheit.
Wie "The Sacrament Of Sin" auf der Bühne funktioniert, kann man bei der baldigen Tour mit den Durchstartern von KISSIN' DYNAMITE erfahren, die auch jüngst mit "Ecstasy" ein formidables Werk an den Mann gebracht haben. Man kann sich also auf eine explosive Mischung aus schweißtreibenden Shows und Ohrwürmern in Hülle und Fülle freuen. Denn das siebte, nun vorliegende POWERWOLF-Album ist mit allen Wolfswassern gewaschen und zeigt die Band zielstrebiger, spielfreudiger und stimmiger denn je. Die Nighttime-Rebels aus dem schönen Saarbrücken haben ganze Arbeit geleistet.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp