PRAYING MANTIS - The Journey Goes On
Mehr über Praying Mantis
- Genre:
- Melodic Rock
- Label:
- Frontiers/Point
- Release:
- 29.04.2003
- Tonight
- The Escape
- The Journey Goes On
- Silent War
- Beast Within
- Hold On For Love
- If Tomorrow Never Comes
- Lost World
- The Voice
- Naked (Bonus Track)
Beim Namen PRAYING MANTIS dürfte es wohl drei ziemlich typische Reaktionen geben. Die erste Gruppe denkt sofort und verzückt an die Kapelle, die 1981 mit "Time Tell No Lies" einen Meilenstein der NWoBHM hervorgebracht hat. Die zweite Gruppe zuckt wahrscheinlich nur unwissend mit den Schultern und haben von der Band noch nie irgendetwas gehört. Tja, und die dritte Gruppe wird die PRAYING MANTIS der Gegenwart im Kopf haben. Die Band, die im Jahr 2000 mit "Nowhere To Hide" mal wieder eine erstklassige Melodic-Rock-Scheibe auf den Markt geworfen haben.
Für die Unwissenden sei hier am Rande erwähnt, dass die PRAYING MANTIS von 1981 auch die von 2003 sind.
Wieder mal drehte sich auch das Personalkarussell kräftig. Sänger Tony O'Hara wurde direkt doppelt ersetzt durch John Sloman und Dougie White, der ja gerade erst mit Yngwie in Deutschland auf Tour war, die sich die Vocals brüderlich teilen. Und auch Drummer Bruce Bisland ist nicht mehr dabei. An seiner Stelle ist Martin Johnsson getreten. Dabei werden alle drei als Gäste aufgeführt, während sich die eigentliche "Band" nur noch aus den Gebrüdern Tino & Chris Troy und Dennis Stratton (ja, genau der, der mal bei MAIDEN war – d. Verf.) zusammen setzt.
Aber genug von der ganzen Vorrede. Kommen wir zum Wesentlichen, der Musik. Grundsätzlich sind PRAYING MANTIS da ihrer Linie treu geblieben und haben ein eingängiges, abwechslungsreiches und technisch einwandfreies Melodic-Rock-Album eingespielt. Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist man allerdings eine ganze Ecke softer, stellenweise sogar poppig, geworden. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob das so geplant war oder die Gitarren einfach zu soft abgemischt wurden. Mir ist das aber ehrlich gesagt ziemlich egal, denn ich mag das Album so wie es ist. Hooks wie man sie in 'Tonight', 'Beast Within' oder 'The Voice' hört, bohren sich einfach flott ins Ohr und machen schlicht Spaß. Das liegt natürlich auch daran, dass die beiden Sänger ihren Job gut erledigen und das Wechselspiel zwischen White und Sloman hervorragend klappt.
Als Bonustrack hat man noch eine neu aufgenommene Version des "Nowhere To Hide"-Krachers 'Naked' hinten dran gehangen, die die 2000er-Version sogar noch in die Tasche steckt und das Album so klasse abrundet.
Anspieltipps: Tonight, Beast Within, The Voice, Naked
- Redakteur:
- Peter Kubaschk