PREDATORY LIGHT - MMXIV
Mehr über Predatory Light
- Genre:
- Black Metal / Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pesanta Urvolk
- Changing Skins
- Spiritual Flesh
Die Definition von Bösartigkeit?
Zwei Tracks, knapp 20 Minuten Spielzeit, unterm Strich also ein schwieriges Unterfangen. PREDATORY LIGHT aus New Mexico veröffentlicht das erste Demo aus dem vergangenen Jahr nun auf dem offiziellen Weg in der Vinyl-Variante. Soviel zu den Fakten. Musikalisch ist das kompositorische Duo allerdings wesentlich schwieriger zu greifen, als die Fakten es hergeben. Finsterer Doom und ein satter Schuss Black Metal werden hier zu einem radikal bösartigen Bastard zusammengefügt, dessen Kraft sicherlich in den starken Riffs steckt, der aber andererseits so sperrig inszeniert ist, dass es in der Kürze der Zeit relativ schwer fällt, Zugang zu den beiden Nummern zu bekommen.
Eine nähere Betrachtung von "MMXIV" bringt dann aber doch die Erleuchtung und führt zu sphärisch dichter Materie, eingeleitet von einigen tollen Gitarrenwänden, die als tragendes Element all das zusammenhalten, was aufgrund seiner vermeintlichen Komplexität immer wieder einzustürzen droht. Vor allem der Opener 'Changing Skins' will einfach nicht zulassen, dass man sich in sein Basis-Arrangement einfindet. Erst als sich das Ganze später ein wenig öffnet und die Aggression freigelassen wird, akzeptiert man das sperrige Drumherum, lernt den Track aber irgendwie zu schätzen. Stärker, direkter und doch ein Stück länger ist das nachfolgende 'Spiritual Flesh', welches ebenfalls mit einem tollen Riff aufwartet, sich langsam steigert und die beiden Welten Doom und Black Metal sehr gut kombiniert. Aber auch hier gilt: Dieser Song ist nicht im ersten Anlauf zu meistern.
Spannend wird daher sein, wie sich das Ganze demnächst im Full-Length-Kontext darstellen wird. Sollte die Atmosphäre aber ähnlich düster ausfallen wie auf "MMXIV", kann man durchaus hoffen, ein echtes Meisterstück serviert zu bekommen!
Anspieltipp: Spiritual Flesh
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes