PREDATORY LIGHT - Predatory Light
Mehr über Predatory Light
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 23.09.2016
- Laughing Wound
- Lurid Hand
- Path Of Unbeing
- Divine Membrane
- Sacrum (Feral Devotion)
- Born Of The Wrong Blood
Auch auf der kompletten Distanz souverän!
Nach einem Split-Release mit VORDE und zwei richtig starken Demos meldet sich PREDATORY LIGHT nun erstmals über die volle Distanz zu Wort und zeigt sich auch hier in bester Verfassung. Die Amis bleiben auf ihrem eher unorthodoxen Kurs und praktizieren ihre Interpretation des Black Metals gelegentlich sehr progressiv. Innerhalb der sechs Stücke gibt es immer wieder rasche Tempowechsel, zu denen sich ständige Ausflüge in den finsteren Todesblei-Sektor gesellen, die von der Band mit starkem Bezug zum Doom eingefädelt werden. Wie gehabt ist der Genre-Mix sehr vielfältig, und genau diese Undurchsichtigkeit ist auch die Stärke von PREDATORY LIGHT.
Das Quartett weiß sich auf alle Fälle prächtig zu inszenieren und überlässt nichts dem Zufall. Bereits das Intro des Openers 'Laughing Wound' überzeugt mit grandiosen Melodien, einer angenehm düsteren Theatralik und fast schon überwältigender Epik, bevor der Marsch des Bösen dann mit aller Symbolik und Durchschlagskraft endlich startet. Dieser Wechsel zwischen gezielter Attacke, epischen, sphärischen Augenblicken und verschachtelten Arrangements soll auch die weiteren Nummern prägen, wobei sich PREDATORY LIGHT ab und an etwas sperrig gibt. Gerade im Schlussabschnitt ist das Material schwer zu durchdringen, einerseits wegen der sehr stark ausgeprägten Dynamik, andererseits aber auch, weil die Band zwischen den bevorzugten Stilen immer wieder pendelt und einem Death-Metal-Groove gleich wieder eine frostige Black-Metal-Sequenz folgen lässt.
Waren die bisherigen Releases von PREDATORY LIGHT noch halbwegs konventionell, was die bandinternen Strukturen beim Songwriting angeht, fordert das gleichnamige Debüt nun schon viel mehr und bringt die Band dann auch technisch auf ein neues Level. Dies mag zwar in den ersten Durchgängen noch etwas gewöhnungsbedürftig sein, entpuppt sich nachher aber als der Schlüssel zur langfristigen Bindung an "Predatory Light". Ruhigen Gewissens kann man daher auch diesmal behaupten, dass die Truppe aus dem amerikanischen Westen alles richtig gemacht hat und den Vorschusslorbeeren absolut gerecht wird.
Anspieltipps: Laughing Wound, Path Of Unbeing
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes