PRETTY MAIDS - Alive At Least
Mehr über Pretty Maids
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- XIII Bis
- Release:
- 12.05.2003
- Sin-Decade
- Destination Paradise
- Tortured Spirit
- Wouldn't Miss You
- Nightmare In The Neighbourhood
- Natural High
- Virtual Brutality
- Queen Of Dreams
- Cold Killer
- Playing God
- Snakes In Eden
- Shelly The Maid
- Live Until It Hurts
- Future World
- Red, Hot & Heavy
Krass. Die PRETTY MAIDS sind schon 20 Jahre alt. Und die 'Mädels' haben in dieser Zeit mit Alben wie "Red, Hot & Heavy" oder "Future World" den europäischen Metal der 80ger auch ganz entscheidend mitgeprägt. Dieses Jubiläum ist natürlich Grund genug, um die Fanscharen mal wieder mit einem Live-Album zu beglücken. Zumal das letzte Live-Album "Screamin’ Live" auch schon knappe acht Jahre auf dem Buckel hat und die Dänen seitdem wieder vier Alben veröffentlicht haben.
Entsprechend konzentriert man sich bei den auf den Touren 2001 & 2002 aufgenommenen Songs auch auf die Alben "Spooked", "Anything Worth Doing Is Worth Overdoing", "Carpe Diem" und "Plastic Planet". Und mit 'Destination Paradise', 'Snakes In Eden' oder 'Virtual Brutality' legt man hier deutlich gesteigerten Wert auf bratende Gitarren, denn auf die schmusige Seite der Band. Logisch, auch diese Seite wird mit 'Wouldn't Miss You' oder 'Queen Of Dreams' bedient, aber in erster Linie wird auf "Alive At Least" gerockt. Ken Hammer ist in absoluter Bestform und auch die Reibeisenstimme von Ronny Atkins überzeugt jede der 71 Minuten. Natürlich werden in dieser Zeit auch diverse Klassiker wie 'Sin-Decade' oder den unumgänglichen 'Future World' und 'Red, Hot & Heavy' dargeboten, aber damit hat es sich auch schon mit den Ausflügen in die glorreichen 80er. A propos Ausflüge. Im Gegensatz zu "Screamin' Live" gibt es hier nicht den Mitschnitt eines Konzertes zu hören, sondern begrüsst mal Bochum und mal Tokio. Da man die Schnitte aber clever gesetzt hat, wirkt das Album dennoch rund und nicht zerstückelt. Zudem haben diese Orte den Vorteil, dass Ronnie diesmal englisch und nicht dänisch spricht. Letzteres klingt zwar lustig, verstehe ich aber nicht....
In punkto Atmosphäre und Spielfreude ist bei den MAIDS alles beim Alten geblieben. Sprich, das Ganze klingt roh und unverfälscht und transportiert die typische, positive Stimmung, die jedes Konzert der Band zu einem Live-Erlebnis macht.
Einziger Kritikpunkt dieses ansonsten durch und durch gelungenen Live-Albums ist vielleicht die Spielzeit. Bei der Anzahl an Klassikern könnten die PRETTY MAIDS durchaus auch mal zwei Silberlinge füllen. Dann fehlen zumindest keine neueren Hits wie 'Hell On High Heels', 'Die With Your Dreams', 'Dead Or Alive' oder alte Klassiker wie 'Yellow Rain' oder 'Rodeo'. Na ja, aber man kann ja nicht immer alles haben.
Fans der Band schlagen so oder so zu, für alle Anderen empfehle ich zum Einstieg in die Welt der PRETTY MAIDS den 80er-Klassiker "Future World" und das 90er-Sahnestück "Spooked".
Anspieltipps: Destination Paradise, Snakes In Eden, Future World
- Redakteur:
- Peter Kubaschk