PRIDE OF LIONS - The Destiny Stone
Mehr über Pride Of Lions
- Genre:
- Melodic Rock
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 08.11.2004
- The Courage To Love Somebody
- Parallel Lines
- Back To Camelot
- Born To Believe In You
- What Kind Of Fool
- Man Behind The Mask
- Light From A Distant Shore
- Letter To The Future
- The Destiny Stone
- Second Hand Life
- Falling Back To Then
- The Gift Of Song
Ich habe schon lange nicht mehr einer bestimmten Scheibe so entgegengefiebert wie der zweiten PRIDE OF LIONS. "The Destiny Stone" ist schließlich der Nachfolger von DER Melodicrock-Platte der letzten Jahre. Hinter PRIDE OF LIONS stehen Jim Peterik und Toby Hitchcock, wobei Ersterer einen ungleich größeren musikalischen Background aufweisen kann und auch die gesamte Musik des vorliegenden Albums geschrieben hat. Peterik war u. a. lange Jahre Mitglied bei SURVIVOR und erfolgreicher Songschreiber für u. a. 38 SPECIAL, VAN ZANT, REO SPEEDWAGON und SAMMY HAGAR, was man dem melodischen Sound von PRIDE OF LIONS natürlich auch anhört. Geboten wird auf "The Destiny Stone" erneut genau das, was das Debüt ausgezeichnet hat, nämlich geniale Songs, die durch die Tatsache, dass beide Hauptakteure sich den Gesang teilen, besonders an Tiefe gewinnen. Auch wenn ich immer noch nicht glaube, dass das Debüt die erste professionelle Platte war, die Toby Hitchcock eingesungen hat, denn dazu ist er bereits schlichtweg zu gut. Unglaublich hochwertig, was die beiden stolzen Löwen da auf CD gebannt haben. Der wechselnde Gesang, die teilweise fast epischen Songstrukturen und nicht zuletzt die superbe Produktion sind Faktoren, die "The Destiny Stone" zu einem ganz heißen Anwärter auf die oberen Plätze bei der Wahl zur Melodicrock-Platte des Jahres machen.
Alleine für Stücke wie den Opener 'The Courage To Love Somebody', 'Born To Believe In You' oder 'Letter To The Future' würden vermutlich Heerscharen von Bands und Songwritern kriminell werden. Eine Ballade wie 'Light From A Distant Shore' ist ebenfalls ganz großes Kino, denn sie geht nicht nur ins Ohr ... Ein Ohrwurm wie er im Buche steht, ist auch 'Letter To The Future', eine von zahlreichen Nummern, die das Zeug zum Klassiker hat. Bei 'Parallel Lines' schimmert SURVIVOR leicht durch, was aber aufgrund der immer noch großen Eigenständigkeit voll in Ordnung geht. Der Titelsong ist einer von vier Nummern, die über die sechs-Minuten-Grenze reichen, ohne jedoch dabei auch nur ansatzweise Längen aufzuweisen. Für meinen Geschmack wird nur beim abschließenden, leicht plüschigen Stück 'The Gift Of Song', das entfernt an JOHN MILES's Hit 'Music' erinnert, ein klein wenig zu dick aufgetragen. PRIDE OF LIONS schaffen es scheinbar spielend, ihre eher traditionellen Klänge absolut frisch und keinesfalls angestaubt zu präsentieren. Ein schwieriger Spagat, der leider nicht allen Bands in diesem Genre gelingen will. Übrigens sind PRIDE OF LIONS nunmehr auch im weltweiten Netz vertreten, und zwar unter http://www.aprideoflions.com.
Jetzt müssen Jim Peterik und Toby Hitchcock nur noch hierzulande auf Tour kommen (mit kompletter Band, versteht sich!) und ihre Meisterwerke dem geneigten Publikum darbieten. Wäre ja mal eine Maßnahme, das eigene, saustarke Material und (natürlich!) den einen oder anderen SURVIVOR-Klassiker auf die Bühnen der Republik zu bringen ... Pläne diesbezüglich hegt man angeblich bereits. Ich bin mehr als gespannt!
Anspieltipps: The Courage To Love Somebody, Light From A Distant Shore, The Destiny Stone, Falling Back To Then
- Redakteur:
- Martin Stark