PRIMAL FEAR - Apocalypse
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über Primal Fear
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 10.08.2018
- Apocalypse
- New Rise
- The Ritual
- King Of Madness
- Blood, Sweat & Fear
- Supernova
- Hail To The Fear
- Hounds Of Justice
- The Beast
- Eye Of The Storm
- Cannonball
Eisernes Durchhaltevermögen.
Nach 21 Jahren Bandgeschichte und elf veröffentlichten Alben gibt es nicht mehr viele neue Worte, die man über PRIMAL FEAR verlieren könnte. Verlässlich alle zwei Jahre knallen uns die Esslinger einen neuen Langspieler vor den Latz, verlässlich ist auch, dass mit großen Neuerungen dabei nicht zu rechnen ist. Das sorgt zum einen zwar dafür, dass die Fanbase sich nicht mehr unbedingt erweitert, aber Experimente sorgen auch immer für Zündstoff und oft für enttäuschte Gemüter der Alteingesessenen.
Also besinnt sich die Truppe um Goldkehle Ralf Scheepers seit der kurzen, leicht progressiven Phase ("New Religion" und "16.6 (Before The Devil Knows You're Dead)" waren nun nicht horizonterweiternd, zeigten PRIMAL FEAR auch offen für andere Einflüsse) seit dem 2012er Dreher "Unbreakable" voll auf die eigenen Stärken. Und das sind einfach fetzige Gitarrenriffs, simple Songstrukturen und Melodien und Songtexte mit Fausterhebungspotenzial. Das Rezept funktioniert nun schon seit 1997 fast problemlos und trotz fehlender Innovation scheinen damit alle, die es interessiert, glücklich und zufrieden zu sein.
Ich gehöre auch zu eben diesem Interessentenkreis und auch ich werde mit "Apocalypse" wieder sehr warm. Die Mischung aus teutonischen Stahlbrechern und balladesken Ausflügen sitzt auch auf Album Nummer zwölf wieder perfekt. Wie schon beschrieben, unterscheidet sich die neue Liederzusammenstellung nur unwesentlich von den Vorgängern "Rulebreaker" und "Delivering The Black", es weiß also jeder, welches Klangerlebnis ihn beim Drücken der Wiedergabetaste erwartet.
Niveau-Ausweichler nach unten gibt es dabei kaum. Mit 'Supernova', der mittig platzierten orchestralen Ballade bin ich trotz der hingebungsvollen Performance Ralf Scheepers' noch nicht ganz warm geworden, ansonsten stehen alle Ampeln auf grün. Besonders sticht dabei der harte Banger 'Hounds Of Justice' mit leichten Nahost-Einflüssen und fantasichem Sinner-Bass hervor. Auch das episch angelegte Acht-Minuten-Monster 'Eye Of The Storm' kann mit allerlei kleinen Spirenzchen und mitreißender Melodie begeistern. Als dritter Höhepunkt wäre da noch die Videoauskopplung 'The Ritual' zu nennen, eine erneute gnadenlose JUDAS PRIEST-Verbeugung. So eine darf auf keinem PRIMAL FEAR-Album fehlen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring