PRIME CREATION - Tears Of Rage
Mehr über Prime Creation
- Genre:
- Melodic Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- Silent Wall Productions
- Release:
- 27.09.2019
- Fingers Crossed
- Lost In The Shades
- Before The Rain
- Pretend Till The End
- Walk Away
- All For My Crown
- A Beggar's Call
- Tears Of Rage
- Endless Lanes
Eine Empfehlung für Power-Metal-Freunde!
Schon bald nachdem 2015 das Kapitel MORIFADE von den Musikern für beendet erklärt wurde, hoben Bassist Henrik Weimedal, Drummer Kim Arnell und die Gitarristen Mathias Kamijo und Robin Arnell PRIME CREATION aus der Taufe. Fehlte also nur noch ein Sänger - und der konnte im früheren $ILVERDOLLAR-Shouter Esa Englund recht bald gefunden werden. Songmaterial schien offenbar (für welches Unternehmen auch immer gedacht) reichlich vorhanden gewesen zu sein, denn nur wenige Monate später debütierte PRIME CREATION mit einem selbstbetitelten Erstlingsalbum. Einige Achtungserfolge stellten sich zwar recht rasch ein, doch so wirklich durchstarten konnte die Formation noch nicht. Im Gegenteil, man hörte (zumindest hierzulande) so gut wie gar nichts mehr von den Herrschaften.
Durchaus möglich, dass es einfach ein wenig dauerte, ehe man frisches Songmaterial in der neuen Besetzung am Start hatte, schließlich ist das zweite Album immer schwieriger als das Debüt, und außerdem galt es kurzfristig noch Mathias zu ersetzen, der 2017 die Formation verlassen hatte. Gut drei Jahre nach "Prime Creation" kredenzt die Truppe nun aber doch ein zweites Werk. Dieses wurde "Tears Of Rage" genannt und scheint den verhältnismäßig langen Reifeprozess offenbar benötigt zu haben. Schließlich wirkt die Scheibe bis ins letzte Detail ausgefeilt, und das, obwohl sich die Herren stilistisch in einem relativ breit abgesteckten Feld bewegen. Neu erfunden hat sich die Formation zwar auch nicht, im Vergleich zu MORIFADE klingt die Chose inzwischen aber doch deutlich härter und vor allem die Gitarren wesentlich druckvoller. Auch produktionstechnisch scheint man die Moderne gewählt zu haben, womit PRIME CREATION durchaus Anspruch auf eine Zielgruppenerweiterung stellen könnte.
Dennoch wird sich in erster Linie die Klientel europäischer Power-Metal-Bands von "Tears Of Rage" angesprochen fühlen. Allen voran wohl Fans der Heroen von BRAINSTORM, an deren zwingende Melodik man sich mehrfach erinnert fühlt, unter anderem im Opener 'Fingers Crossed', 'Walk Away' und dem knackigen Titelsong. Verwechslungsgefahr sollte aber dennoch keine bestehen, schließlich hat PRIME CREATION in Esa Englund ein Raukehlchen in Reihen, der noch nicht einmal versucht, diverse Höhenlagen von Andy B. Franck zu erreichen. Noch Fragen? Nein, oder? Leute, ihr wisst, was zu tun ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer