PRIME CREATION - Tell Freedom I Said Hello
Mehr über Prime Creation
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Rock Of Angels Records
- Release:
- 25.08.2023
- Tell Freedom I Said Hello
- Promised Land
- Erased
- State Dominion
- Fallen
- Journey Through a Wasteland
- Receiver Of Memory
- My Last Farewell
- Into My World
- Dystopia
Die nächste Sprosse der Leiter.
Während sich der Sommer ein letztes Mal rekelt, das Blätterwerk an den Bäumen mit der Verfärbung beginnt und der Herbst allmählich anklopft, gibt es diese Veröffentlichung, die für diesen saisonalen Wandel wie geschaffen ist. Zugegeben, "Tell Freedom I Said Hello" würde ob seines melancholischen Glanzes auch im November seinen Reiz haben, doch Anfang Oktober kann man sich mit dem glühenden Artwork und der kraftmetallischen Frische, die die PRIME CREATION-Mannschaft an den Tag legt, noch sehr gut identifizieren, lechzt allerdings auch gierig nach dem ordentlichen Groove, der leicht progressiven Grundstimmung und der zwischenzeitlichen Schwere des Albums.
Fans von EVERGREY, SYMPHORCE, NOCTURNAL RITES und SYMPHONY X wissen schon seit dem selbstbetitelten Debüt um die Stimmung und Aura, die die fünf Herren erzeugen und die nun ob des dystopischen Untertons noch um einiges düsterer gehalten wurde als es noch auf dem 2019er Vorgänger "Tears Of Rage" der Fall war. Doch dieser Umstand bereitet dem nunmehr dritten Schweden-Bollwerk einen reiferen, da nachdenklicheren, Touch, bei dem vor allem die Stimme von Esa Englund sehr gut zum Vorschein kommt. Ist er es doch, der mit tatkräftiger Unterstützung den Songs noch mehr Glanz und Volumen verleiht, sich perfekt an die Melodien schmiegt aber auch der Härte den nötigen Punch mit auf den Weg gibt.
Und so zünden offensive Energieriegel wie 'Erased' genauso wie ruhigere Nummern, bei denen sich das verfärbte Blätterwerk langsam dem Boden nähert: 'Journey Through A Wasteland', auch ob der spektakulären Mitte, sowie 'Receiver Of Memory' und das Abschlussfeuerwerk 'Dystopia' sind schlicht und ergreifend starke Nummern zwischen Melancholie und Härte, Sommer und Winter, Geradlinigkeit und Progressivität. Dieses Mehr-Schicht-System legt sich auch in 'Promised Land' nieder, obgleich die Schweden auch in etwas klarer definierten Balladen wie 'My Last Farewell' eine sehr elegante Figur machen. Ihr merkt, "Tell Freedom I Said Hello" überzeugt nicht nur optisch ob des gewaltigen Artworks sondern vor allem inhaltlich, ist dieser neueste Zehnerpack aus dem Hause PRIME CREATION doch feinster Prog Power Metal, der dem ohnehin schon guten Vorgänger nochmals enteilen wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp