PRIMORDIAL - Live In New York City
Mehr über Primordial
- Genre:
- Pagan Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 07.11.2025
- As Rome Burns
- No Grave Deep Enough
- The Golden Spiral
- How It Ends
- To Hell Or The Hangman
- Lain With The Wolf
- Gods To The Godless
- Gallows Hymn
- Bloodied Yet Unbowed
- The Coffin Ships
- Victory Has 100 Fathers, Defeat Is An Orphan
- Empire Falls
- Heathen Tribes
Erwartungsgemäß episch.
Die Magie einer PRIMORDIAL-Live-Show auf Konserve festzuhalten, scheint nach wie vor ein Ding der Unmöglichkeit. Diese These mag ich direkt mal in den Raum stellen, bevor auch nur eine Note von "Live In New York City" durch die Boxen gerauscht ist. Nachdem ich die irische Kulttruppe seinerzeit im Vorprogramm von IMMORTAL auf deren "Damned In Black"-Tour erstmalig live gesehen hatte, haben mir A.A. Nemtheanga und seine Mitstreiter so viele unsterbliche Bühnenmomente geschenkt, die unwiderruflich mit der einzigartigen Darbietung des Zeremonienmeisters und Sängers in Verbindung stehen, dass es auch mit viel Phantasie nahezu undenknbar ist, PRIMORDIAL im heimischen Wohnzimmer in einer ähnlichen Intensität zu erleben wie in den kleinen Clubs oder auf den großen Festivalbühnen.
Warum die neue Live-Veröffentlichung dennoch Pflichtstoff ist? Weil die Songs einfach noch mal so viel lebendiger klingen, wenn sie in ihrer rauen Bühnenpräsenz ans Ohr gelangen und man die Emotionen noch viel lebendiger spürt als auf den ohnehin schon herausragenden Studioplatten. Zwar sind die Chöre nicht ganz so fett, und phasenweise kommt auch der Folk-Durchschlag nicht ganz so ergreifend rüber. Aber sobald Nemtheanga ans Mikro tritt, die Menge zum Bangen, Klatschen und Mitsingen auffordert und währenddessen in seine ganz eigene Welt abtaucht, lebt der Mythos sofort mit all seinen Facetten wieder auf und beschreibt diesen ganz besonderen, anderweitig offenkundig nicht zu reproduzierenden Klangkosmos, den PRIMORDIAL in den Jahren erstellt und stetig weiter ausgedehnt hat.
Bei der Songauswahl des knapp 100-minütigen Mitschnitts gibt es derweil auch nichts zu mäkeln, weil die Band alle Perioden ihres Schaffens ins Visier genommen hat und neben den epischen Favourites ('As Rome Burns', 'Gods To The Godless') auch einige Nummern am Start hat, die in den vergangenen Jahren nicht so häufig ihren Weg ins Set gefunden haben.
'How It Ends' und 'Bloodied Yet Unbowed' sind definitiv weitere dieser unverhofften Highlights, mit denen die Iren ihre Show nicht nur quantitativ füllen, sondern die sich wunderbar in die erhabene Performance eingliedern und den Triumphzug passend erweitern. Mit 'Empire Falls' und 'Heathen Tribes' stehen die erwarteten Monsternummern konsequenterweise am Schluss und beenden eine Darbietung, von der man kaum genug bekommen kann.
Es bleibt zwar dabei, dass Dabeisein gerade bei PRIMORDIAL-Konzerten alles und noch viel mehr ist. Als Ersatzbefriedigung, bis zur hoffentlich schon bald stattfindenden, nächsten Tour, ist "Live In New York City" aber mehr als nur ein kurzes Interludium - undd daher auch erneut verpflichtend!
- Redakteur:
- Björn Backes


