PRIMORDIAL - Storm Before Calm
Mehr über Primordial
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 17.06.2002
- The Heretics Age
- Fallen To Ruin
- Cast To The Pyre
- Suns First Rays
- What Sleeps Within
- Hosting Of The Sidhe
- Sons Of The Morrigan
Epischer Black Metal aus Irland ist wahrlich eine Seltenheit im Genre. PRIMORDIAL existieren in dieser Form seit zehn Jahren und ihre Einflüsse und Freundschaften sind bei so ziemlich allen namhaften Bands der Szene zu finden. Zwar kann das aktuelle Album aufgrund verschiedenster Stilbeigaben eher verallgemeinernd als Dark Metal bezeichnet werden, doch die Wurzeln der Band in schwarzmetallischer Legierung sind unverkennbar.
Elemente aus Doom und Death Metal fügen dem abwechslungsreichen, technisch makellosen Spiel der Band eine erfrischende Komponente hinzu, wobei vom derzeitigen Trend Abstand genommen wird, mit allzu viel Melodie, Harmonie und klarem Gesang die ursprüngliche Ausrichtung zu verweichlichen; ganz im Gegenteil finden gezielt disharmonische, aufgewühlte Strukturen ihren Weg in die Kompositionen, die mit der Zeit hypnotische Wirkung entfalten und eindrucksvolle Bilder zu erwecken wissen. Dennoch bieten die vier Iren neben schnellem, aggressivem Black Metal reichlich Trommelfellmassage im mittleren Tempobereich, mit düsterer, schwerer Atmosphäre ausgekleidet - dem frühen Sound von THE 3RD AND THE MORTAL nicht unähnlich - und tief gehenden lyrischen Texten geadelt (unter andrem eine Homage an William Butler Yeats). Es wird auch nicht versucht, skandinavische Themen zu kopieren, sondern mit ureigenem Material und irisch-keltischen Folkloreelementen gearbeitet; ein Aspekt, der im instrumentalen "What Sleeps Within" besonders direkt deutlich wird. Der Trend des Black Metal zu mehr Qualität ist auch an dieser sehr sauberen und satten Produktion nicht vorüber gegangen, die zweifelsohne zu den ungewöhnlicheren Genre-Veröffentlichungen der Neuzeit zählt.
Anspieltipps: The Heretics Age (harte Gangart); Fallen To Ruin; What Sleeps Within (Instrumental)
- Redakteur:
- Andreas Jur