PRINS SVART - Under Jord
Mehr über Prins Svart
- Genre:
- Classic Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Musica Ex Machina
- Release:
- 18.08.2020
- Inte så lätt som det ser ut
- Här finns bara jag
- Drömskåp på glänt
- Sanningen för mig
- Ingen minns oss när vi går
- Om det dom viskar är sant
- Allt mitt liv
- Den gröna Manalishi med tvåhornad krans
Wer wagt, gewinnt.
Nichts, aber auch wirklich gar nichts, deutet im ersten Moment auf die stilistische Ausrichtung der vorliegenden Veröffentlichung. Das Artwork? Gänzlich unaussagekräftig. Die Band? Zugegeben, von PRINS SVART habe ich im Vorfeld noch nie etwas gehört. Die Songtexte? Nun, mein Schwedisch ist doch eingerosteter als ich dachte. Also macht man in solch einem Fall das einzig Richtige, hört in die Platte rein und harrt der Dinge, die da kommen.
Und diese Dinge triefen regelrecht vor Classic Rock der 1970- und 1980er-Jahre. Hier ein paar starke LED ZEPPELIN- und DEEP PURPLE-Vibes, dort ist der Spirit von BLACK SABBATH der Ozzy-Ära nicht weit, auch RAINBOW, WHITESNAKE oder BLUE ÖYSTER CULT und URIAH HEEP stehen hörbar Pate für PRINS SVART-Jungs, die, nach genauerer Recherche, überraschenderweise schon bei ihrem dritten Studioalbum angekommen sind. Und für dieses haben sie sich mit Mats Levén (ex-THERION, ex-CANDLEMASS), Håkan Hemlin (Nordman) und Matti Alfonzetti (SKINTRADE) auch sehr gute Sänger ins Boot geholt, die dem Heavy-Rock-Unterfangen auf "Under Jord" sehr viel Vielfalt verpassen.
Generell rocken die acht regulären Songs auf hohem Niveau. Trotz oder gerade wegen der geringen Spielzeit wirkt "Under Jord" in sich äußerst kompakt und erhöht von Mal zu Mal das Hörvergnügen. Speziell zur etwas wärmeren Jahreszeit sorgen das eröffnende 'Inte Aå Lätt Som Det Ser Ut', das vollmündige 'Sanningen För Mig' oder die äußerst gelungene Live-Cover-Version von 'The Green Manalishi' als Grande Finale für sehr viel Freude.
Zwar mag man sich ob der schwedischen Generalausrichtung des Trios gegen das Album etwas sträuben, doch der Einstieg gelingt mehr als elegant: Ein satter Sound, ein trotz der Vielfalt roter Faden, der die Marschroute PRINS SVARTs konsequent weiterführt und Spielfreude, an der sich so mancher etwas größere Act eine ordentliche Scheibe abschneiden könnte. "Under Jord" ist mein persönlicher August-Geheimtipp für den einen oder anderen Roadtrip durch unsere wunderschöne Republik.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp