PRIVATEER, THE - Kingdom Of Exiles
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2023
Mehr über Privateer, The
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 20.01.2023
- Cadence Of Life

- Madness Is King

- Queen Of Fire And Wind 

- The Darkest Shadow Of Life 

- Foretold Story 

- Kingdom Of Exiles

- The Realm Of The Forest

- Ghost Light

- Memory Of Man
Ahoi ihr Leichtmatrosen!
RUNNING WILD etablierte die Piraterie-Thematik in unserem wunderbaren Metal-Genre und vor allem nach der Jahrtausendwende sorgten ALESTORM, SWASHBUCKLE oder auch STORM SEEKER für weitere Seefahrergeschichten mit entsprechender Riffgewalt. Die Freiburger Freibeuter von THE PRIVATEER verfolge ich bereits seit ihrer "Tavern Tales"-Zeiten 2010 und genoss ihre Entwicklung zu jener Eigenständigkeit, die sie zuletzt vor sechs Jahren mit "The Goldsteen Lay" an den Tag gebracht haben. Nun im Hafen von Reaper Entertainment angekommen, segelt das Flaggschiff aus dem Breisgau nun endlich weiter und sorgt mit Album Nummer vier für ein Statement vor allem in Sachen Abwechslungsreichtum.
Und auch in Sachen Lyrics tut es gut, nicht die 17. Geschichte über Rum und schunkelnden Freibeutern zu hören, sondern das Prozedere auf einem etwas ernsteren Terrain zu erforschen. Dazu passt die düstere, wildere Ausrichtung, diese etablierte Mischung aus offensivem Black Metal, Folk-Anleihen aber auch geheimnisvollen, atmosphärischen Lagerfeuersongs, durch die man bei der Fahrt auf hoher See nicht seekrank wird. Ein gesundes Maß der verschiedensten Facetten eben.
Dass THE PRIVATEER hierbei die Detailverliebtheit nicht außer Acht lässt, beweisen uns neben dem tollen, für Vinyl prädestinierten Artwork auch Songs wie das ausgekoppelte 'Ghost Light', das als guter Stellvertreter für die komplette "Kingdom Of Exiles"-Scheibe sogar Parallelen zu ADORNED BROOD aufweisen kann. Außerdem das für Geschwindigkeitsliebhaber ausgerichtete 'The Darkest Shadow Of My Life', das stimmungsvolle 'Foretold Story' und 'Madness Is King', das den Wechsel zwischen klassischem Folk Metal und keifendem Schwarzmetall am besten vereint.
Da gut Ding bekanntlich Weile haben will, haben die THE PRIVATEER-Musiker sehr vieles richtig gemacht, indem sie sich für den "The Goldsteen Lay" Zeit ließen und hier und da einige Schräubchen drehten, um voller Kraft voraus zum Königreich der Exile zu segeln. Eine ausgewogene Mischung aus Melodischem und Harschem, zahlreiche Ecken, Kanten und unvorhergesehene Wendungen und Freibeuter, die nicht nur im Einzelnen sondern auch als Ganzes nochmals gereift sind. "Kingdom Of Exiles" ist ein spannendes Album geworden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp