PRODIGY, THE - Music For The Jilted Generation
Mehr über Prodigy, The
- Genre:
- Progressive Techno
- Label:
- EMI/Virgin
- Intro
- Break & Enter
- Their Law
- Full Throttler
- Voodoo People
- Speedway
- The Heat (The Energy)
- Poison
- No Good (Start The Dance)
- One Love
- 3 Kilos
- Skylined
- Claustrophobic Sting
THE PRODIGY haben ein Problem. Ihr Frontmann ist zu auffällig. So ist es bisher so gewesen, dass gewisse Medienauftritte auf den Menschen mit dem eigenwilligen Gesichtsdesign beschränkt wurden, ohne dass auch nur ein Ton der Ausnahmecombo zu hören war.
Dass Mastermind Liam Howlett und seine Jungs Großartiges für die Ohren zu bieten haben, sollte einigermaßen bekannt sein, und trotzdem kommt man beim Namen der Band sofort auf die Visage des Frontzapplers zu sprechen.
Was eigentlich nicht sein muss, denn was die optischen Eindrücke der Band noch überttrifft ist ihre Musik - so zum Beispiel das Album "Music For The Jilted Generation".
Während "The Fat Of The Land" noch recht geschmeidig daherkam und spätere Alben zumindest immer auf irgendeine Art und Weise eingängig waren, ist diese Scheibe ein experimenteller Bastard par excellence.
Standardphrasen wie "röhrendes X paart sich mit stampfendem Y, wobei ein schrilles Z die Hauptlast der Atmosphäre tragt" sind hier vollkommen fehl am Platze, sie würden sich sowieso die Zähne an diesem Kaleidoskop des Sounds ausbeißen.
THE PRODIGY stellen mit dieser Scheibe ein Werk in die Musiklandschaft das keine Probleme hat, sich allen zusammenfassenden Beschreibungsversuchen zu widersetzen, weil der Sound in etwa fünfeinhalb Fantastilliarden an verschiedenen Elementen beinhaltet. Grob geschätzt natürlich.
Und trotzdem quellen einem nicht die Ohren über, aber beinahe: das Album hat das Zeug zur verqueren Nervensäge. Würde nicht jeder Song von einer gewissen Geschwindigkeit nach vorne getrieben, würden die verschiedenen Elemente des Sounds nicht perfekt arrangiert, und würde nicht überall ein Rhythmus dafür sorgen dass die Fragmente prima miteinander auskommen, so wäre dieses Album ein unerträgliches Werk an Krach.
Aber so?
Geniales Stück Elektro, dass Dance, Rock, Drum'n'Bass und die restliche Welt unter einen knallbunten Hut bringt.
Anspieltipps: Voodoo People, The Heat, No Good
- Redakteur:
- Michael Kulueke