PROFANAL - Supreme Fire
Mehr über Profanal
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Tyrant
- Release:
- 31.10.2016
- Eternal Curse Of Blood
- Despise Mankind
- A Call For Revenge
- Close The Coffin
- Thanatophobia
- Across Death's Path
- Oracle Of The Supreme
- Burn The Altar
- Considered As Gods
Räudiger Death Metal aus Italien für Old-School-Puristen.
Die Italiener PROFANAL bringen mit "Supreme Fire" ihr zweites Album auf den Markt. Geboten wird räudiger Death Metal der schwedischen Schule. Rein instrumental erinnert alles an die typischen Sunlight-Studio-Produktionen um 1990 herum. Die Produktion ist ein klein wenig moderner, da sie etwas mehr Druck bietet, bleibt dabei aber angenehm rau und traditionell.Ich durfte in den letzten Monaten etliche traditionelle Death-Metal-Scheiben anhören, und keine war dermaßen überzeugend im klassischen Todesstahl verwurzelt wie "Supreme Fire".
Sängerin Rosy klingt böser als etliche männliche Kollegen - und steckt dabei Szeneveteraninnen wie Angela Gossow mal locker in die Tasche. Für mich gehört der dunkle, teilweise fast gebellte Gesang (das ist hier durchaus positiv gemeint!) zu den Highlights der Scheibe. Zieht euch mal ihre Vocals in 'Oracle Of The Supreme ' rein! Bei den groovigeren Songs (z.B. 'Despise Mankind') geht der Blick indes nicht nur nach Schweden, sondern auch zu US-Größen wie OBITUARY und AUTOPSY oder den australischen Vorreitern von MORTIFICATION.
Stark ist, wie deutlich die Band das Tempo variieren kann ('Close The Coffin' ist fast Doom-Death), die Gitarrensoli vor Melodien nur so strotzen - und die vier Jungs und das Mädel trotzdem richtig "evil" bleiben. Eine Abfahrt wie 'A Call For Revenge' atmet so viel 90er-Jahre-Spirit, dass mir das Herz aufgeht. Die wenigen Breaks haben keinerlei Deathcore-Anleihen, sondern passen hervorragend in den Gesamtsound. Burchi und Kristian sorgen an den Sechssaitern zudem für einen der feinsten Death-Metal-Gitarrensounds in letzter Zeit. Das ist warm, brutal, klirrend ('Burn The Altar'!) und morbid auf einen Schlag, was einem hier aus den Boxen entgegenpeitscht. Mit 'Across Death's Path' gibt es zudem ein überraschend passendes akustisches ZWischenspiel.
Der letzte Überhit fehlt der Scheibe leider, so dass es zu den Top-Notenbereichen nicht ganz reicht. Aber: Hier entwickelt sich eine italienische Truppe mehr und mehr zum Todesstahl-Geheimtipp. Wer also eine Death-Metal-Scheibe zwischen dem DARKTHRONE-Debüt, frühem Schwedentod, verrottetem Ami-Death-Metal und den ersten MORTIFICATION-Alben sucht, wird hier definitiv auf hohem Niveau fündig.
Anspieltips: Despise Mankind, Close The Coffin, Oracle Of The Supreme.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer