PROFANE ORDER - Tightened Noose Of Sanctimony
Mehr über Profane Order
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Krucyator Productions
- Release:
- 17.04.2018
- Sick Seed Eradication
- Total Sacrifice
- Terror Worship
- Traitor's Perdition
- Summoning Of Black Divinity
- Morbid Lust
- Rat's Nest
- Ad Nauseam
- Dyed In The Wool
- Misanthropic Sect
- Foul Abhorence
- Siege
- Natural Order
Zusammenfassung der bisherigen Releases
Ein guter Deal: Statt die ersten beiden Releases von PROFANE ORDER im Underground köcheln zu lassen, wo Jäger und Sammler irgendwann horrende Summen für das Debüt und die nachfolgende EP zahlen werden, hat die Band zu Vertragsbeginn beim neuen Label gleich noch einmal alles zusammengefasst, was in den vergangenen zwei Jahren veröffentlicht wurde - ein wirklich feiner Zug.
Aber auch musikalisch ist auf "Tightened Noose Of Sanctimony" eine Menge geboten: PROFANE ORDER hat den Titel der letzten EP auch für die Compilation übernommen, letztlich aber klargestellt, dass keine großen Entwicklungssprünge im Bandsound zu erwarten sind. Und das ist auch absolut nicht nötig. Mit überschwänglich formulierten Attacken starten die Kanadier ihr Highspeed-Event, das ständig zwischen der Brachialität des Old-School-Death-Metals und der rauen, fiesen Fratze puristischen Black Metals pendelt und sich nicht nur einmal überschlägt. Wo an anderer Stelle (und vor allem im Independent-Sektor) jedoch hilfloses Gepolter an der Tagesordnung ist, gibt es auf "Tightened Noose Of Sanctimony" feine Sägen, immer wieder erstklassige Leads und einen steten radikalen Abriss, der jedoch nicht zwingend im Chaos enden muss. Natürlich gibt es genau diese Passagen, in denen die Nordamerikaner eine Menge Unruhe verbreiten, doch PROFANE ORDER hinterlässt dabei nicht den Eindruck, als würde die Band einem Kontrollverlust nahekommen. Und dieses Plus rettet man sowohl im EP-Teil als auch in den nachfolgenden sieben Stücken des Erstlings ("Makred By Malice") souverän über die Zeit.
Woran die Jungs allerdings noch arbeiten sollten, ist den partiellen Facettenreichtum ihres Materials auch transparent zu gestalten. Ideen gibt es offenbar reichlich, auch wenn sich PROFANE ORDER stilistisch nicht weit aus dem Fenster lehnt. Doch das Sammelsurium beider Scheiben als wirklich vielschichtig zu beschreiben, würde wohl zu weit führen. Ansonsten gibt es einmal mehr ansprechenden Extremstoff im bekannten Grenzbereich und zuletzt auch eine Empfehlung meinerseits für dreizehn anständige Songs und natürlich ein Lob für die sehr angenehme Veröffentlichungspolitik.
Anspieltipps: Terror Worship, Ad Nauseam
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes