PRONTHER - Fang die Seife
Mehr über Pronther
- Genre:
- Deutschsprachiger Groove Metal
- Königskinder
- Gottfried
- Fang die Seife
- Mein Spiel
- Kirschtorte
- Das Ballet
- Wallung
- Warte auf mich
- 3KvH Reh-Micks
- Abgang
PRONTHER beweisen mit "Fang die Seife" wie erstzunehmend vermeintliche "Spaßbands" eigentlich sein können, den Hörer wird die Unterhaltsamkeit dieser Band aber dennoch verborgen bleiben.
Mit den schlichten Worten "Metal from Germany" präsentiert sich das aus Aschaffenburg stammende Quartett PRONTHER auf seiner Website und gibt ebendort auch eine nicht unbedingt harmonisch anmutende Zusammenstellung von Bands und Künstlern als Einflussquellen an.
Die Konstellation RAMMSTEIN, KNORKATOR, NAPALM DEATH, HELGE SCHNEIDER, CREMATORY und JUDAS PRIEST mutet wohl nicht nur für meine verwöhnten Öhrchen mehr als nur eigenwillig an, entpuppt sich aber im Endeffekt zumindest zum Großteil als gar nicht einmal so weit hergeholt. Die Burschen haben ihre Songs allesamt mit Texten in deutscher Sprache verfasst und beweisen zudem auch eine zwar nicht unbedingt immerzu jugendfreie, aber wirklich unterhaltsame Auffassung von Humor.
Allerdings sollte man PRONTHER keinesfalls als reine Spaßkapelle betrachten, denn dazu wirken die Texte zu tiefgründig und zum Teil auch zu düster. Stimmig ist die Mixtur aber dennoch, denn auch musikalisch lassen die Burschen eher die heftigere Seite des Metals erklingen und kommen nicht zuletzt durch das Riffing durchaus in die Nähe von RAMMSTEIN, wie im Titelsong oder 'Kirschtorte' nachzuvollziehen ist. Während ich persönlich von Einflüssen von NAPALM DEATH und JUDAS PRIEST auf diesem Album nichts vernehmen kann, hat man vergessen auch die neueren SUBWAY TO SALLY zu erwähnen, die sich ja hinsichtlich der Gitarrensounds in den letzten Jahren ebenfalls deutlich in eine heftigere Richtung entwickelt haben als zu Beginn ihrer Laufbahn. Den Einfluss dieser Truppe meine ich auf "Fang die Seife" vor allem in 'Königskinder' und 'Das Ballett' heraushören zu können.
Hinsichtlich der Musik selbst muss man unbedingt noch erwähnen, dass die Aschaffenburger über den Großteil der Spielzeit mächtig zu grooven wissen und eine dezente New-Metal-Schlagseite in ihrer Rhythmik zu präsentieren wissen. Einzig 'Warte auf mich' zeigt die Jungs von einer eher gefühlsbetonten Seite und kommt mit einem dezenten Gothic-Anstrich aus den Boxen, während der Groove Metal in Kombination mit dem genannten harschen Riffing das Geschehen an sich dominiert.
PRONTHER beweisen mit "Fang die Seife" wie erstzunehmend vermeintliche Spaßbands eigentlich sein können, aber trotzdem wird sich der Hörer der Unterhaltsamkeit dieser Band nicht entziehen können.
Anspieltipps: Gottfried, Fang die Seife, Wallung
- Redakteur:
- Walter Scheurer