PROPHECY23, THE - To The Pit
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Prophecy23, The
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Massacre (Soulfood Music)
- Release:
- 16.07.2010
- B.T.M. - Brutal Thrash Maniacs
- From The Basement To The Pit
- A Backpack Full Of Fleshnecks
- Immortal Attitude
- Mind Your Own Shit
- Damned Soul
- 23 Thrash BC
- Modification
- Human Decay
- Struggle To Survive
- Avoid Dull People
- Surf Nazis Must Die
- HonorTortureWar
Moshpit. Lange nicht gehört, den Ausdruck. Vielleicht ja bald bei einer Konzertbesprechung dieser jungen Bande aus Heilbronn.
Die junge Truppe aus Heilbronn hat mit "No Future For The Dead" ein bereits ausverkauftes Album im Alleingang abgeliefert und schiebt nun mit "To The Pit" ihr erstes offizielles Langeisen über Massacre Records ins Rennen. Wie der Titel schon vermuten lässt, hat sich die Band dem Thrash Metal verschrieben. Allerdings - und auch hier ahnt der aufmerksame Mosher bereist im Vorfeld etwas - eher in Anlehnung an ANTHRAX als an EXODUS.
Nun denn, nicht unbedingt meine bevorzugte Art dieses Genres. Ein kurzer Blick auf die Mein-Spatz-Seite der Band bestätigt diesen Eindruck, trägt einer der Musikanten in den Episoden von Prophecy TV ein Shirt eben jener Freizeitindianer. Ihr habt richtig gelesen. THE PROPHECY²³ hauen voll auf die Kacke und haben ihre eigene TV-Sendung auf YouTube. Unterhaltsam. Hoffen wir mal, dass wir dieses Attribut auch der Musik zuordnen können.
Allerdings verdeutlicht das eröffnende 'B.T.M. – Brutal Thrash Maniacs' sofort, dass die Truppe ein Sängerproblem hat. Diese Art von Sprechgesang geht mir schnell auf die Klüsen. Ich erwarte bei einer Thrash-Band keinen melodisch jauchzenden Fönfrisurenonkel aus dem JOURNEY-Stall, aber gewürfelten Brechreiz kann man auch appetitlicher garnieren. Dazu kommt, dass – Vorahnung galore! – gern mit abgestoppter Rhythmik gespielt wird. Auch nicht mein Fall. Zumindest nicht in dieser hohen Dosierung. Dass es auch anders geht, belegen zackige Feger der Marke 'Immortal Attitude' oder 'Struggle To Survive'. Hier knirschen feiste Riffs aus den Lautsprechern, die den Adrenalinspiegel des Hörers in die Höhe treiben.
Natürlich ist die Band noch jung und entsprechend ungestüm und energisch unterwegs, allerdings sollte doch mehr darauf geachtet werden, dass in solch kurzen Nummern nicht jeder Chorus derartig häufig zum Einsatz kommt. Da ist beim nächsten Mal sehr viel mehr Flexibilität gefordert, denn in dem jetzigen Zustand ermüdet mich das Album recht schnell. Klar, viel schlechter als zum Beispiel GAMA BOMB oder FUELED BY FIRE ist das Material auch nicht, aber die Moshpassagen – auf die ich schon in den Achtzigern nicht stand – und die eben genannten Umstände lassen mich momentan eher mäßig begeistert zurück. Und dabei würde ich gern lobendere Worte über so einen ehrgeizigen Newcomer schreiben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae