PSYCHEDELIC AVENGERS, THE - And The Decterian Blood Empire
Mehr über Psychedelic Avengers, The
- Genre:
- Psychedelic/Elektro/Rock
- Label:
- Fünfundvierzig / Indigo
- Release:
- 24.03.2006
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THE PSYCHEDELIC AVENGERS? Muss ich mir jetzt bunte Klamotten anziehen und debil grinsend durch die Gegend tänzeln? Und überhaupt: Warum sind die Rächer eigentlich psychedelisch? Kann man Vergeltung üben, wenn man total weggebeamt ist und nicht so ganz genau weiß, wo man ist? Fragen über Fragen. Die Antworten darauf liefert u. a. das Booklet, in dem eine verkürzte Version des Textkonzepts, das diesem Doppel-Silberling zugrunde liegt, nachzulesen ist. Zusammen mit Kabarettist/Schriftsteller/Regisseur Leo Lukas hat Timo Lommatzsch, eine der treibenden Kräfte dieses Kollektivs, eine Science-Fiction-Story entworfen, die durch die zweieinhalbstündige (!) "And The Decterian Blood Empire"-Platte vertont wird. Die über 40 (!) beteiligten Musiker greifen dabei jeweils ein Ereignis der Geschichte heraus und versuchen, dies mit Sounds zu untermalen. Darüber hinaus gab es die Richtlinie, dass bei jedem Song immer zwei Bands oder Künstler aus unterschiedlichen stilistischen Lagern zusammenarbeiten mussten.
Folglich wandelt man musikalisch – anders als der Name dieses Unternehmens suggeriert – nicht ausschließlich durch die Sechziger und Siebziger, sondern streift so ziemlich jede Epoche und jedes Genre, das man sich vorstellen kann. Dabei wird ein Bogen gespannt von Prog- und Psychedelic-Rock hin zu modernen Chill-Out-Elektro-, TripHop-, Alternative- und (wenigen) Techno-Klängen – Metal-Elemente gibt's allerdings gar nicht. Wer also ausschließlich die harte Kost bevorzugt oder generell auf eine bestimmte Stilrichtung festgelegt ist, braucht an dieser Stelle nicht mehr weiter lesen und kann zum nächsten Review übergehen; alle anderen sollten bei Interesse an dieser Scheibe auf jeden Fall Geduld und die Fähigkeit mitbringen, sich auch mal mehrere Stunden einfach nur ganz easy zurückzulehnen.
Dass man seine gängigen Vorstellungen von Songwriting (Strophe, Refrain, etc.) bei diesen Vorzeichen sofort begraben kann und muss, versteht sich von selbst. Das Mammutwerk funktioniert nur als von äußeren Einflüssen isolierte Klangwelt, in der sich die unterschiedlichen Sounds ergänzen – Gesang eingeschlossen. Zum einen kommen Vocals nur sehr dosiert zum Einsatz und zum anderen stechen sie niemals hervor. Sie sind lediglich ein Instrument unter vielen. Und obwohl man aus diesem Grund klassische Singalongs absolut vergeblich sucht, hält das Opus auch ein paar eingängige Gesangsmelodien bereit, die sich – wie alle Tracks der Platte – nach und nach erschließen.
Wem kann ich diesen Brocken letztlich empfehlen? Nun, um das Gebotene gut finden zu können, sollte man definitiv keine Berührungsängste mit den erwähnten Musikstilen haben. Ich würde euch auch gerne Anspieltipps nennen, damit ihr einen Eindruck von der Chose bekommt. Das macht jedoch absolut keinen Sinn, da fast jeder Song anders klingt. Versucht's mal mit den Soundfiles auf der Homepage, aber auch danach seid ihr eigentlich genauso schlau wie vorher. Ergo: Blindkauf oder ganz sein lassen! Ziemlicher Trip!
- Redakteur:
- Oliver Schneider