PULL DEAD - Aloha From Hell
Mehr über Pull Dead
- Genre:
- Thrash/Hardrock
- Believe What You Hear
- Aloha From Hell
- No Rules
- Lost Instead
- This Means Fear
Über 14 Jahre Bandbestehen ist schon mal respektabel. Trotzdem haben es PULL DEAD bisher nicht zu einem Plattendeal gebracht, so dass auch die mittlerweile vierte Veröffentlichung "Aloha From Hell" in Eigenverantwortung unters Volk gebracht wird. Und wenn ich mir diese EP so anhöre, kann ich die bisherige Zurückhaltung der Labels bis zu einem gewissen Grad sogar verstehen. Die Songs sind größtenteils einfach nur nett und lassen die letzte Entschlossenheit vermissen. Der Vierer kombiniert Thrash mit Rock-'n'-Roll-Elementen und Heavy Rock, ohne speziell dem ersten dieser Bereiche wirklich gerecht zu werden.
Die thrashigen Nummern sind zu hüftsteif ('Believe What You Hear') oder zusätzlich zu holprig arrangiert ('No Rules' und 'Lost Instead') und können in dieser Form nicht überzeugen. Gleiches gilt für die schlimme ELVIS-Verhöhnung 'Devil In Disguise', die vorsichtshalber erst gar nicht auf dem Backcover erwähnt wurde. Warum sich die Jungs überhaupt überwiegend auf Metal-Terrain bewegen, ist fraglich, da die beiden Songs, die außerhalb dieses Areals liegen, mindestens zwei Klassen besser sind. Das SEHR an DANZIG erinnernde 'Aloha From Hell' ist ein cooles Midtempo-Stück mit eingängigem Refrain, während der äußerst gelungene, mächtig groovende Hardrocker 'This Means Fear' vor allem in kompositorischer Hinsicht ganz weit über den drei eingangs erwähnten Eigengewächsen rangiert. Mit Material dieses Kalibers könnte man auch außerhalb des Demo/Eigenproduktion-Sektors bestehen.
Also, PULL DEAD, schmeißt den Thrash-Ballast über Bord und stürzt euch auf dreckigen Schweinerock! Und dann bin ich mir fast sicher, das nächste akustische Lebenszeichen wird durchgehend gute Unterhaltung bieten.
Anspieltipps: Aloha From Hell, This Means Fear
- Redakteur:
- Oliver Schneider