PUNGENT STENCH - Been Caught Buttering
Mehr über Pungent Stench
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dissonance Productions / Plastic Head
- Release:
- 16.03.2018
- Shrunked And Mummified Bitch
- Happy Re-Birthday
- Games Of Humiliation
- S.M.A.S.H.
- Brainpain Blues
- And Only Hunger Remains
- Sputter Supper
- Sick Bizarre Defaced Creation
- Splatterday Night Fever
- The Ballad Of Mangled Homeboys
- Daddy Cruel
- Pulsating Protoplasma
- Dead Body Love
- Suspended Animation - For God Your Soul
- Mucuos Secretion
- Just Let Me Rot
- In The Vault - Rip You Without Care
Stumpf ist trumpf.
"Been Caught Buttering" von PUNGENT STENCH gilt, ähnlich wie der Vorgänger, als Klassiker im Death Metal. Warum das so ist, erschließt sich mir nach mehreren Durchläufen nicht so recht.
Zunächst muss gesagt werden, dass die Österreicher 1991 schon richtigen Death Metal ohne Thrash-Versatz-Stücke spielten, und das war im deutschsprachigen Raum seinerzeit durchaus etwas Besonders. Trotzdem haben wir es nicht mit der allerkompetentesten Truppe zu tun; vieles ist schon noch ziemlich rumpelig. Das gehört sicher auch zum Charme einer solchen Aufnahme, aber wenn ich mir anschaue, was manche Schweden, Briten oder natürlich Amis damals schon an Death-Metal-Meisterwerken eingetrümmert haben, dann ist das hier doch definitiv eine Klasse schlechter.
Natürlich kann ich bestätigen, dass es sich hier beileibe nicht um ein mieses Album handelt. Die Österreicher haben ein gutes Gefühl für den ein oder anderen Hit, und selbstverständlich sorgten auch ihre Texte und Artworks, die den Rand der Ekelgrenze oft überschritten, für einen gewissen Kultstatus. Aber wenn ich die Platte wieder höre, bleibt eben folgendes haften: Guter Death Metal, ja auf jeden Fall - aber warum ausgerechnet dieses Album als Klassiker gilt, ist mir dann doch schleierhaft. Vielleicht war es wie bei mancher US-Metal-"Perle", und man dachte sich: Wenn es kaum erhältlich ist, muss es auch gut sein. Für PUNGENT-STENCH-Fanboys relevant ist sicher die Aufmachung und das Bonus-Material.
Der Sound der Scheibe ist enorm fett und klingt sehr passend, hier wird man also gut bedient - wobei ich finde, dass ein Schlagzeug nicht so monoton klingen muss wie in 'S.M.A.S.H.', was in diesem Fall aber wohl Absicht ist. Das Digipack kommt leider ohne Booklet, aber mit all den widerlichen Texten ausgestattet, die ich hier bewusst nicht widergebe. Trotzdem finde ich die Ausstattung für einen Rerelease eher etwas dünn, das geht auch deutlich besser. Zwei hörenswerte Bonus-Tracks werden uns mit 'The Ballad Of Mangled Homeboys' und 'Daddy Cruel' spendiert. Diese waren sonst auf der EP mit dem unaussprechlichen Titel zu finden (ernsthaft, ich kann die Schrift einfach nicht identifizieren) und bieten sicher für alle, die sich überlegen, die Scheibe noch mal zu kaufen, durchaus einen relevanten Kaufanreiz. Anders schaut es da bei den sieben 1991 in Salzburg aufgenommenen Live-Tracks aus. Hier haben wir es wirklich mit einer miesen Soundqualität zu tun, und ich bin froh, wenn ich das Gepolter nicht wieder hören muss. Wer hier "Kult" schreit, ist entweder Diehard-Fan oder hat irgend ein Problem.
Grundsätzlich finde ich es gut, dass das Scheibchen wieder erhältlich ist, handelt es sich doch um ein wichtiges Dokument österreichischer Metal-Geschichte. Ein besonders herausragendes Death-Metal-Album war und ist es aber nicht.
Anspieltipps: Happy Re-Birthday, Brainpain Blues, And Only Hunger Remains.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer