PURPENDICULAR - Banned
Mehr über Purpendicular
- Genre:
- Classic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metalville / Edel
- Release:
- 10.10.2025
- Inferno
- Beast
- The Escape
- Blood Red Moon
- You Better Behave
- Banned
- Too Hard To Please
- Seventies Kid
- The End
Verträumte DEEP PURPLE-Hommage Teil 4!
Wenn die Mission klar ist und man sich auch unwiderruflich in den inspirativen Dienst einer einzigen Band stellt, darf am Ende auch nicht allzu laut gebellt oder kritisiert werden, dass die Paralellen zu offensichtlich sind. PURPENDICULAR ist einst als DEEP PURPLE-Tribute gestartet, hat im Laufe der Zeit auch deren Drummer Ian Paice verpflichten können und begibt sich seit geraumer Zeit auch mit eigenen Songs auf einen Kurs, den die Legende zwischenzeitlich wieder aufgegeben hatte. Während das Blackmore-Erbe nämlich inzwischen eher mit knackigen, straighten Rockern aufrechterhalten wird, gehen die Herren von PURPENDICULAR in der Zeit von Album zu Album weiter zurück und gelangen auf ihrem aktuellen Release sogar an die Anfänge zurück, in denen experimentelle, teils krautige Referenzen noch den Sound von DEEP PURPLE dominiert haben.
"Banned" ist eine klare Hommage an die dezent angeproggten Gehversuche im Mark I-Stadium, gleichzeitig aber auch eine sehr relaxte Hardrock-Scheibe, die ihre Grooves etwas dezenter setzt, hin und wieder den Blues bemüht, aber auch einige R&B-Elemente aus grauer Vorzeit verarbeitet, die in Nummern wie 'The End' und 'Seventies Kid' erstaunlich lebendig wirken. Doch auch in den etwas verhaltener anmutenden Songs, geht PURPENDICULAR wieder unbeirrt und souverän voran: 'You Better Behave' hat einen ansteckenden Rhythmus, 'Banned' ist angenehm verspielt und dennoch toll auf den Punkt gebracht, und mit 'Blood Red Moon' hat das internationale Ensemble einen echten Killersong auf "Banned" verewigt, der auch von der klassischen DP-Besetzung kaum besser hätte herangetragen werden können. Und das war auf den vorherigen drei Platten bis dato selten in dieser Intensität der Fall.
Natürlich wird sich PURPENDICULAR immer am Original messen lassen müssen, diesen Preis zahlt die Band mit ihrem klar definierten Auftrag. Doch während die Idole mit wechselnden Besetzungen zuletzt auch eher modernere Sounds präferiert haben, ist bei ihren Nachkommen vor allem der klassische PURPLE-Sound gefragt, und man geht nicht zu weit, zu behaupten, dass keine Truppe diesem in der jüngeren Vergangenheit so nahe gekommen ist wie PURPENDICULAR auf "Banned" - und dafür gibt es verdienten Applaus!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes