PYOMETRA - Inhumanities
Inhumanities
Mehr über Pyometra
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 29.10.2011
- Drowned and Devoured
- Injected with Poison
- Leech
- The Saw is Family
- Hammer Redeemer
- Don't go in the Woods (re-Recorded)
- Shroud
07.05.2012 | 13:12
Das hessische Todesschwadron vom Main
Wenn man an Death Metal aus Hessen denkt, dann fallen jedem halbwegs interessierten Fan sofort die Odenwald-Combo DISBELIEF und bestenfalls noch DISCREATION aus Rodenbach ein, ansonsten sieht es etwas mau aus. Insbesondere Frankfurt hat sich eher durch seine Thrash-Kapellen TANKARD und EXUMER einen Namen gemacht.
Allerdings gibt es in Mainhatten im Untergrund auf jeden Fall noch mindestens eine Perle des Todesstahls. Die Krachmacher PYOMETRA prügeln sich seit fast zehn Jahren durch die Botanik und sind dabei immer leicht unter dem Radar geblieben, obwohl auch schon Gigs mit Größen wie EISREGEN und DEBAUCHERY in ihrer Bandhistorie auftauchen. Die aktuelle Scheibe "Inhumanities" hat aber auf jeden Fall das Zeug dazu diesen Umstand zu ändern.
Unvermittelt krachen nach dem Einlegen der CD die ersten wuchtigen Groove-Attacken aus den Boxen und zeigen, dass auch am Main gegrowlt wird. Der erste Track 'Drowned And Devoured' haut rein und verliert keine Zeit mit unsinnigen Intro-Arien ebenso wenig wie im direkten Anschluss 'Injected With Poison'. Der Energiefaktor wird im weiteren Verlauf stets hochgehalten und durch die groovenden Sounds ist jeder Song eine gute Gelegenheit zum bangen.
Ein besonderer Anspieltipp ist auf jeden Fall das leicht eingängige 'Leech', das besonders durch seinen gut komponierten Chorus hängen bleibt. Aber auch Songs wie 'Hammer Redeemer' oder 'The Saw Is Familiy' zeichnen sich durch einen intelligenten Wechsel aus Growl- und Scream-Parts aus, während die Gitarrenfraktion Riffs raus haut, die zwar das Rad nicht neu erfinden, aber trotzdem nicht langweilen.
Irgendwie erinnert der Mix aus Screams, Growls, einem groovenden Rhythmus, leicht melodischen Gitarren und songdienlichen Kompositionen an Bands wie DEBAUCHERY und ILLDISPOSED, wobei hier der Anteil an unverfälschtem Death Metal höher ist. Stellenweise frönen die Hessen auch dem Deathgrind (siehe 'Don't Go In The Woods') und lassen dabei Ähnlichkeiten mit Acts wie MILKING THE GOATMACHINE durchblicken.
Alles in allem ist "Inhumanities" sehr überzeugend und gibt dem geneigten Groove-Metaller das, wonach er verlangt: Todesblei, das sich zwischen die Stühle setzt und sich das Beste aus Brutal und Melodic Death Metal herauspickt. Viel Brutalität trifft hier auf durchweg abwechselungsreiche Melodien. Also genau das Richtige für alle, denen KRISIUN zu hart und DARK TRANQUILITY zu poppig sind.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner