QUEEN - Live at the Rainbow '74
Mehr über Queen
- Genre:
- Rock
- Label:
- Universal Music
- Release:
- 05.09.2014
- Procession
- Now I'm Here
- Ogre Battle
- Father To Son
- White Queen (As It Began)
- Flick Of The Wrist
- In The Lap Of The Gods
- Killer Queen
- The March Of The Black Queen
- Bring Back That Leroy Brown
- Son And Daughter
- Guitar Solo
- Son And Daughter (Reprise)
- Keep Yourself Alive
- Drum Solo
- Keep Yourself Alive (Reprise)
- Seven Seas Of Rhye
- Stone Cold Crazy
- Liar
- In The Lap Of The Gods...Revisited
- Big Spender
- Modern times Rock'n'Roll
- Jailhouse Rock
- God Save The Queen
Früher Höhepunkt einer genialen Band!
London im November 1974. Innerhalb der letzten 16 Monate wurden die ersten drei QUEEN-Alben veröffentlicht und die Band tourt zum ersten Mal als Headliner durchs Land. Im März hatte man den damaligen Main-Act MOTT THE HOOPLE gnadenlos an die Wand gespielt, der endgültige Durchbruch wartete nur noch auf die Frage, ob "Sheer Heart Attack" dieses Mal die Charts bis auf Platz eins stürmen würde. Den Rest der Geschichte kennen wir, also bleiben wir lieber bei diesen zwei Abenden, an denen das ausverkaufte Rainbow Theatre Zeuge einer der größten Bands aller Zeiten wurde.
Mit einem pompösen Einmarsch weiß die Band sich schon früh zu inszenieren, das Image war mindestens genau so wichtig wie die Musik. Und wer kein Rockstar, sondern eine Legende werden möchte, muss das nötige Zeug dazu besitzen. Freddie Mercury besaß das Zeug dazu, und das vorliegende Bild- und Tondokument aus der Frühphase der Band veranschaulicht eindrucksvoll, dass er schon zu Beginn seiner Karriere eine überlebensgroße Bühnenpersönlichkeit war. Mit welcher Souveränität er die präzise wie ein Schweizer Uhrwerk rockende Band anführt, das ist absolute Oberliga.
Natürlich sollte man die Performance der Band nicht auf ihren Frontmann reduzieren, gerade bei QUEEN würde man damit drei begnadete Musiker zu Unrecht in den Schatten rücken. Brian May, John Deacon und Roger Taylor sind in der Rockmusik wahre Pioniere und darüber hinaus auch versierte Einzelkönner - wenn es denn gefordert war. Unter den 24 Tracks von "Live at the Rainbow '74" kann man sich nicht nur beim Gitarren- oder Schlagzeugsolo davon überzeugen, auch viele der vertretenen Songs sind musikalische Kabinettstückchen, die für die damalige Zeit mehr Progressivität besaßen als die Werke so mancher zeitgenössischer Prog-Band. 'Flick Of The Wrist', 'Killer Queen', 'Stone Cold Crazy', die Liste an Gänsehautmomenten dieser beiden Abende ließe sich noch eine Weile fortsetzen.
Abseits der späteren großen Hits wie 'We Will Rock You' und co. ist "Live at the Rainbow '74" die perfekte Vollbedienung für Fans der frühen QUEEN, bei der die Bühnenshow noch recht spartanisch ausfällt und viele Songs dargeboten werden, die später oft den Pophits weichen mussten. Klangtechnisch lässt sich übrigens nichts beanstanden, das Bild ist vermutlich das beste, was aus dem alten Material herauszuholen war. Die moderne Formatvielfalt macht auch hier keine Gefangenen, zwischen rein digitaler Veröffentlichung, CD, LP, DVD oder Blu-ray sollte jeder fündig werden. Für Fans eine Pflichtveranstaltung und für chronikbewusste Interessierte ein gelungener Einstieg in die Welt von QUEEN.
DVD und Blu-ray zeigen das meiste von der November-Tour, während CD oder Sammlerbox auch die "Queen II Tour" vom März des gleichen Jahres entsprechend würdigen. Davon gibt es auf der DVD leider nur vier Bonustracks zu sehen.
- Redakteur:
- Nils Macher