QUEENSRYCHE - Rage For Order
Mehr über Queensryche
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- EMI
- Release:
- 14.07.1986
- Walk In The Shadows
- I Dream In Infrared
- The Whisper
- Gonna Get Close To You
- The Killing Words
- Surgical Strike
- Neue Regel
- Chemical Youth (We Are Rebellion)
- London
- Screaming in Digital
- I Will Remember
Reifer, durchdachter und nah am Zenit
Dieses kleine Meisterwerk deutete anno 1986 ungefähr an, zu welchen gigantischen Großtaten Geoff Tate und Co. zwei Jahre darauf mit dem bis dato unübertroffenen "Operation: Mindcrime" imstande waren. Und auch zwei Jahre vor dem kreativen Höhepunkt konnten Tate und Co. ein beachtliches Zweitwerk an den Mann bringen. Hier wurden etwaige Lückenfüller, von denen es zuvor einige gab, schlichtweg außen vor gelassen, sodass "Rage For Order" speziell in Punkto Kompaktheit und Einklang glänzen kann. Die Songs gelangen noch besser in die Ohrmuscheln und die Reichhaltigkeit, von der "The Warning" bereits ein Liedchen trällern konnte, wirkt nun noch breiter und dadurch noch einladender. Ob nun klassischer Heavy Metal, umgänglicher Power Metal, balladeske Töne oder jenes Subgenre, für das QUEENSRYCHE heute das Aushängeschild darstellen, namentlich Prog Metal, hier findet beinah jeder etwas für seinen niveauvollen Geschmack.
Zwar zünden die Stücke erst beim zweiten, dritten Durchlauf, überzeugen letztendlich jedoch auf der gesamten Linie. 'Walk In The Shadows' und 'The Whisper' demonstrieren die metallische Phase der Seattle-Jungs, die auch durch die bessere Produktion und schnörkellosere Art ein absoluter Hinhörer ist. Zudem brillieren das tolle 'Gonna Get Closer To You', das fabelhafte 'The Killing Words' und 'Surgical Strike', bei dem man zum Fäuste in die Luft recken gezwungen wird. Abgerundet durch das balladeske 'I Will Remember', bei der Tates Goldkehlchen sehr gut zur Geltung kommt, hinterlässt "Rage For Order" einen rundum abwechslungsreichen, ungemein tollen Beigeschmack.
Was lässt sich also über dieses Album sagen? Allgemein gelten die ersten vier QUEENSRYCHE-Alben als absolute Szenehöhepunkte und, betrachtet man das Zweitwerk genauer, werden die Ami-Progger diesem Status auch gerecht. Blendet man die rosige Zukunft aus, hätte man "Rage For Order" als Hochphase von QUEENSRYCHE nennen können. Doch in Anbetracht von "Operation: Mindcrime" und "Empire" zieht "Rage For Order" knapp den Kürzeren.
Anspieltipps: The Whisper, Surgical Strike, I Will Remember
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp