QUIET RIOT - New And Improved
Mehr über Quiet Riot
- Genre:
- US Hardrock
- Label:
- Mausoleum Records
- Release:
- 21.03.2005
- Don't Know What I Want
- Angry
- Alive And Well
- The Ritual
- Overworked And Underpaid
- Slam Dunk (Way To Go)
- Too Much Information
- Against The Wall
- Highway To Hell
- Sign O The Times
- Don't Want To Let You Go
- The Wild And The Young
- Mama Weer All Crazee Now
- Cum On Feel The Noize
- Metal Health (Bang Your Head)
Als so um 1972 - im Alter von 16 Jahren - ein gewisser Randall William Rhoads, den meisten später besser bekannt unter dem Namen "Randy Rhoads", eine Band namens QUIET RIOT gründete, war unsereins gerade mal auf dem Wickeltisch aktiv und bemüht, ein Bäuerchen nach jedem Essen herauszuquälen. Trotz seiner Jugend galt Randy als großes Talent, wie er eindrucksvoll mit seinen ersten Demoaufnahmen beweist, die er größtenteils allein einspielte
Im Jahre 1977 erscheint dann das Debüt "Quiet Riot", für den Gesang zeigte sich damals ein gewisser Kevin DuBrow verantwortlich, der Dank seiner unverkennbaren Reibeisenstimme es mit QUIET RIOT noch weit bringen sollte und bis dato als einziges verbleibendes Gründungsmitglied das Bandbanner noch hochhält. Erst nach den Aufnahmen zu "Quiet Riot II" stößt Bassist Rudy Sarzo 1978 hinzu. Doch die Tage von QUIET RIOT schienen zu diesem frühen Zeitpunkt schon gezählt, da sich Randy Rhoads Ende der Siebziger dazu entschließt, bei OZZY OSBOURNE vorzuspielen, der den jungen Ausnahmegitarristen sofort engagiert und mit ihm die Alben "Blizzard Of Ozz" (1980) und "Diary Of A Madman" (1981) aufnimmt, ehe Randy Rhoads bei einem Flugzeugabsturz am 19. März 1982 tödlich verunglückt.
Die nach dem Ausstieg von Randy übrig gebliebenen Bandmitglieder zerstreuten sich zuerst in alle Winde: Bassist Rudy Sarzo folgte Randy zu OZZY OSBOURNE, Drew Forsyth legte für immer die Stöcke auf die Seite und Kevin DuBrow gründete seine eigene Band DUBROW, wofür er die späteren QUIET RIOT-Weggefährten Frank Banali (dr) und Carlos Cavazo (g) sowie Basser Chuck Wright engagierte. Während der Aufnahmen zum Debüt verlässt Basser Chuck Wright wieder DUBROW und als Ersatz kehrt Rudy Sarzo zu seinem alten Freund zurück, da es ihm nach dem Tode von Randy bei OZZY OSBOURNE nicht mehr gefiel. Somit waren die Weichen für ein Fortbestehen von QUIET RIOT gestellt und man entscheidet sich, unter der alten Firmierung weiterzumachen. Herausgekommen ist dabei das dritte Album "Metal Health" (1983), ein mehr als beachtliches Lebenszeichen, von dem weltweit mehr als fünf Millionen Einheiten abgesetzt werden können. Dank des massenkompatiblen Party-Hardrock waren QUIET RIOT in aller Munde und galten als amerikanisch Antwort auf SLADE. Zahlreiche Touren als Support-Act von den SCORPIONS, ZZ TOP, IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST folgten und man räumte auf breiter Strecke ab. Stücke wie 'Metal Health (Bang Your Head/1983)' oder die beiden SLADE-Cover 'Mama We're All Crazy Now' und 'The Wild And The Young' sorgten zugleich für mächtig Airplay. Doch wie so oft, müssen sich auch QUIET RIOT an ihrem Megaseller messen lassen und scheitern daran, die Leistung noch mal zu wiederholen oder gar zu toppen. Die Nachfolger "Conditional Critical" und "QR III" können "Metal Health" trotz einiger guter Kompositionen nicht das Wasser reichen und es kam zum erneuten Bruch innerhalb der Band. Sänger Kevin DuBrow legt sich mit dem Produzenten sowie dem Management an und verlässt daraufhin QUIET RIOT. Aber auch Rudy Sarzo macht die Fliege in Richtung WHITESNAKE.
Die restlichen Bandmitglieder verpflichten daraufhin Sänger Paul Shortino (ex-ROUGH CUTT) und Sean McNabb (b). Nach der Veröffentlichung des Ladenhüters "Quiet Riot" (1988) werden QUIET RIOT jedoch erneut zu Grabe getragen. Erst im Jahre 1997 entschließt sich die mal mehr oder weniger erfolgreiche Stammbelegschaft in Form von Kevin DuBrow, Rudy Sarzo, Frank Banali und Carlos Cavazo, wieder gemeinsam auf Tour zu gehen, um ein wenig Kohle in die leeren Kassen einzuspielen.
Das Ergebnis der erneuten Zusammenarbeit gipfelte in dem Album "Alive And Well", das als Rückkehr zu alten Zeiten angesehen werden kann. 1999 erschien "Alive And Well" beim französischen "Axe Killer"-Label, das wenig später jedoch pleiteging und es somit schier unmöglich war, noch an diese Scheibe ranzukommen.
Erst jetzt konnte sich das belgische Label Mausoleum Records die Rechte an der Platte sichern und veröffentlicht das Produkt unter dem Titel "New And Improved". Auf "New And Improved" befinden sich acht Eigenkompositionen, eine Cover-Nummer sowie sechs neu eingespielte Klassiker. Lediglich die Reihenfolge der Stücke, bzw. der Titel und das Coverartwork wurden von den Belgiern im Vergleich zu "Alive And Well" abgeändert, der Inhalt bleibt jedoch identisch. Rifforientierter Hardrock erwartet den Hörer, bei dem zwischendurch immer wieder mal ordentlich das Tempo erhöht wird. Herausragen tun insbesondere der ehemalige Titeltrack 'Alive And Well', sowie 'Against The Wall' und 'Overworked And Underpaid'. Da es QUIET RIOT bekanntlich mit Covernummern haben, verbrät man die AC/DC-Nummer 'Highway To Hell', was man sich meiner Meinung nach hätte verkneifen können.
Als Bonustracks werden u. a. die alten Meilensteine 'The Wild And The Young' oder 'Metal Health' zum Besten gegeben, die das Album insgesamt abrunden und einen zusätzlichen Kaufreiz bieten.
Wer auf amerikanischen Hardrock steht und das Original noch nicht sein Eigen nennen kann, sollte hier zugreifen.
Anspieltipps: Alive And Well, Overworked and Underpaid, Metal Health, The Wild And The Young
- Redakteur:
- Frank Hameister