QUILL, THE - Hooray! It's A Deathtrip (Re-Release)
Mehr über Quill, The
- Genre:
- Stoner / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metalville (Rough Trade)
- Release:
- 26.10.2018
- Spinning Around
- Nothing Ever Changes
- Come What May
- Too Close To The Sun
- Handful Of Flies
- American Powder
- Hammerhead
- Giver
- Man Posed
- Because I'm God
- Control
- Been Here Once Before
Besser, fetter, verschwitzter!
Die Metalville Re-Releases des schwedischen Stoner-Vierers gehen weiter. Auf dem 2003er Album hat die Band im Vergleich zum Vorgänger den Grunge-Einfluss heruntergeschraubt und den Schweißfaktor erhöht. "Hooray! It's A Deathtrip" ist insgesamt energischer und klingt reifer, allein die ersten drei Lieder stellen das im Vorjahr veröffentlichte "Voodoo Caravan" in den Schatten. Habe ich da noch den Bonustrack 'Spiral' wegen seiner Gradlinigkeit geschätzt, hat THE QUILL nur kurze Zeit später diese Nuance verfeinert und in ihren Sound prominent integriert, sodass Album Nummer vier viel besser ins Ohr geht. Dabei kann es aber auch auf lange Sicht überzeugen und verliert auch nach einige Durchgängen nichts an Drive.
Auch auf "Hooray! It's A Deathtrip" bedarf es einer besonderen Erwähnung des Sängers, denn Magnuns Ekwall sticht auch hier wieder beeindruckend hervor. Es ist eigentlich ein Wunder, dass den sich keine größere Band weggefangen hat. Oder, anders herum, dass THE QUILL nicht allein seinetwegen einen größeren Status in der Szene hat. Man sollte ja gewarnt sein, denn Ekwall hatte die Band schon einmal verlassen und sollte er der Rockszene den Rücken kehren, wäre das ein großer Verlust!
Die Schweden bringen genug Abwechslung in ihren Rundling, dass keine Langeweile aufkommen kann. Besonders 'Handful Of Flies' muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden, das mit einer Sitar einen ungewöhnlichen Soundtupfer hinzufügt, bevor die Band wieder in der Schweißbahn rockt. Ähnlich geht es nochmal mit dem anfänglich akustischen 'Hammerhead' und dem folgenden 'Giver' sowie dem Duo aus 'Man Posed' und 'Because I'm God'. Langeweile kommt nicht auf und wenn 'Control' das Album ruhig beendet, erwartet man beinahe noch einen Kracher. An dieser Stelle kommt dann der Bonustrack der Neuauflage zum Zuge! Im Gegensatz zum Vorgänger stand wohl nur ein Lied zur Verfügung, aber 'Been Here Once Before' macht seine Aufgabe ausgezeichnet und fungiert als passender High-Energy-Rausschmeißer mit einem melancholischen Touch.
"Hooray! It's A Deathtrip" ist ein tolles Album, das in der Neuauflage durch den Bonustrack sogar noch aufgewertet wird, daher möchte ich allen Retrorockern und ewiglich Langhaarigen ausdrücklich empfehlen, mal reinzuhören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger