RABENWOLF - ...zu Staub
Mehr über Rabenwolf
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.02.2019
- Was uns bleibt
- Staub
- Der Turm
- Ein letztes Geleit
- Gezeiten
- Heimkehr
- Im Herzen die See
- Ungesicht
- Sturmzeit
- Hammonia Metal
- Lichter des Morgens
Ashes To Ashes, Dust...
Obschon die Band in den letzten Jahren maximal in Teilzeit aktiv war, hat sich bei RABENWOLF einiges verändert. Die Vorliebe für die nordische Mythologie dringt auf der zweiten Full-Length nicht mehr so stark durch, bei der visuellen Aufbereitung des neuen Albums zeigt man sich auch eher zeitgemäß als in den Pagan-Traditionen verhaftet, aber auch musikalisch ist "...zu Staub" ein Schritt in eine neue Richtung - allerdings zu großen Teilen auf der Basis vertrauter Zutaten.
Die elf neuen Stücken, die RABENWOLF auf der ersten vollständigen Platte seit 2011 veröffentlicht, sind insgesamt etwas voluminöser in ihrer Präsentation, bauen aber auch auf einer viel tiefer gehenden Dramaturgie auf als das Material von "Aus alten Zeiten" oder der 2016 nachgeschobenen EP "Stethu". Nichtsdestotrotz ist auch der Stoff von "...zu Staub" stark im Folk verwurzelt und gibt sich in dieser Hinsicht auch wieder sehr melodisch und traditionell. Zwar liegt der Fokus immer noch auf aggressiveren Hymnen, jedoch ist der Grundstock zumeist eine packende Hookline, die nach und nach in den hymnischen Kontext gesetzt wird und dort vor allem mit Inhalten aus dem Viking/Folk-Sektor bereichert wird. Ist das aber nicht bei allen Pagan-Vorreitern so gewesen?
Nun, sicherlich sind die Parallelen zum allgemeinen Konsens der Szene nicht von der Hand zu weisen, allerdings gestaltet RABENWOLF das neue Material wesentlich vielseitiger als die Standardkapelle, die das Genre lediglich füllt, aber nicht bereichert. Es gibt zahlreiche Breaks, hier und dort ist sogar ein Funken hintergründige Theatralik spürbar, zudem sind die Black-Metal-Verweise diesmal noch stärker präsent, und wenn es um die Textinhalte geht, erkennt man ebenfalls einen deutlichen Schritt nach vorne. Insofern lässt sich lediglich auf der nicht immer gewährleisteten Eigenständigkeit herumtrampeln, was aber dem Gesamteindruck nicht gerecht wird. Denn auch "...zu Staub" will gereckte Fäuste, laute Kehlen und Gänsehaut in den melodischen Parts bzw. in den Refrains - und genau diese Kombination hat sich die Band trotz erneut längerer Paause auch diesmal wieder verdient!
Anspieltipps: Staub, Gezeiten, Sturmzeit
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes