RACHEENGEL - Sündenfall
Mehr über Racheengel
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Nur für den Augenblick
- In deineer Hand
- Hinter Schatten und Licht
- Wer du bist
- Sündenfall
- Zeichen und Wunder
- Bis zum Horizont
- Verbrannte Erde
- Bei jedem Schritt
- Auf unsichtbaren Wegen
Aus der Vergangeheit gelernt.
In seiner bisherigen Laufbahn konnte Patrick Gajda mit seinem Soloprojekt RACHEENGEL noch keine echten Lorbeeren einheimsen. Die drei Alben, die er in Eigenregie einspielte und programmierte, fanden nicht nur wenig Aufmerksamkeit, sondern wurden stellenweise auch grob verrissen. Allerdings hat es sich für den Multiinstrumentalisten offenkundig gelohnt, am Ball zu bleiben und die kritischen Worte zu Platten wie seinem letzten Release "Nordwind" für sich im positiven Sinne zu nutzen. Mit "Sündenfall", dem vierten RACHEENGEL-Album hat Gajda nämlich endlich einen richtig guten Kompromiss zwischen düsterem Heavy Metal, Gothic-Atmosphäre, Dramaturgie und nachdenklicher Poesie gefunden, den man sich ohne Kopfschmerzen anhören kann. Mehr noch: "Sünddenfall" ist am Ende ein richtig gutes Album geworden!
Nichtsdestoweniger ist das klagliche Gemisch, welches bei RACHEENGEL favorisiert wird, alles in allem noch sehr gewöhnungsbedürftig. Die deutschen Texte und der nicht immer so kraftvolle Gesang sind Toleranzhürden, die man überspringen muss, um sich mit den zehn Tracks zu arrangieren, aber eben keine Mauern, die man nicht niederreißen könnte. Schon der Opener 'Nur für den Augenblick' macht hier einiges mit feinen Melodien und einer vereinnahmenden Grundstimmung wett und kündigt Qualitäten an, die die positive Entwicklung des Musikers noch einmal deutlich unterstreichen. Mit 'Wer du bist', 'Sündenfall' und dem sehr einprägsamen 'Zeichen und Wunder' warten kurz darauf weitere Highlights, die sich auch von der poppigen Note, die der RACHEENGEL definitiv beinhaltet, nicht beeinträchtigen lassen. Hier stimmen die Melodien, hier passt die Atmosphäre, und auch wenn Gajda es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Songs relativ breit auszuschmücken, verliert er sich dabei nicht in belanglosen, nimmer endenden Arrangements. 'Auf unsichtbaren Wegen' und 'Bei jedem Schritt' zeigen auch im Schlussspurt, dass Gajda genug Atem hat, um die Qualität auf Albumlänge aufrechtzuerhalten - und begünstigen die Entscheidung des Rezensenten, seinen Lesern zu empfehlen, sich für laue 5€ selber mit "Sündenfall" einzudecken! Mehr Infos gibt es auf der Homepage des Künstlers.
Anspieltipps: Auf unsichtbaren Wegen, Wer du bist, Zeichen und Wunder
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes