RAGE AGAINST THE MACHINE - Live At Finsbury Park (DVD)
Mehr über Rage Against The Machine
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Eagle Vision / Edel
- Release:
- 16.10.2015
- Testify
- Bombtrack
- People Of The Sun
- Know Your Enemy
- Bulls On Parade
- Township Rebellion
- Bullet In The Head
- White Riot
- Guerilla Radio
- Sleep Now In The Fire
- Freedom
- Killing In The Name
Mal wieder eine Kampagne für den "guten Zweck"!
Jon Morter und seine Ehefrau Tracy sind bekennende Hasser programmierter Charterfole. Jedes Jahr hat sich das Duo gegen die Maschinerie der Castingshow X-Factor gestellt und einen bereits etwas älteren, alternativen Hit gefördert, der anschließend die vorderste Position der Singlecharts belegen sollte. Im jahr 2009 sind die Morters an RAGE AGAINST THE MACHINE herangetreten und haben deren legendären Smasher 'Killing In The Name' genutzt, um die Spitze der Hitlisten anzugreifen. Morello und Co. fanden die Aktion sympathisch, sicherten ihre Unterstützung zu und gingen noch einen Schritt weiter. Im Folgejahr spielte die Band ein Gratispark im Londoner Finsbury Parl, welche gleichzeitig auch mitgeschnitten wurde. Zwar deckt sich ein solcher Release nicht mit den antikapitalistischen Grundeinstellungen der vier Bandmitglieder, aber dennoch hat man genau jenen Gig nun als DVD und Blu-ray festgehalten, vielleicht auch um noch einmal ein Statement zu senden.
"Live At Finsbury Park" glänzt folgerichtig auch mit tollen Kameraeinstellungen und einer sehr energetischen Show, die aber auch zeigt, dass R.A.T.M. keine Band ist, die auf den großen Bühnen Stammkunde ist. Die Intensität der Show geht im Antlitz der großen Meute ein wenig flöten - Gesichtspunkte, die man bei einem Club-Event sicherlich niemals bemängeln würde. Zwar sind Zack De La Rocha und seine Kollegen gewohntermaßen in Höchstform, aber selbst bei Gassenhauern wie 'Bulls On Parade' und 'Bombtrack' will die Stimmung nicht so recht überschwappen. Am Ende gleicht "Live At Finsbury Park" daher auch eher einem Konzertfilm als einem typischen Mitschnitt. Die Bedingungen sind professionell, die Ausführung auch, aber das Feuer der insgesamt zwölf Songs lodert nur auf Sparflamme. Da die ganze Sache dann auch noch schmalspurartig aufgezogen wird (das Bonusmaterial, bestehend aus Interviews und Behind-The-Scenes-Material, ist nicht der Rede wert), sollte man gut überlegen, ob man sich das Teil tatsächlich anschafft, oder sich doch lieber mit dem Referenzwerk "The Battle Of Mexico City" beschäftigt. Letztgenanntes hat im direkten Vergleich bei vergleichbarer Songauswahl ganz klar die Nase vorne!
- Redakteur:
- Björn Backes