RAGE NUCLEAIRE - Unrelenting Fucking Hatred
Mehr über Rage Nucleaire
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 19.10.2012
- Violence Is Golden
- Hunt With Murderworms, Sculpt With Flies
- The Gift Of The Furnace
- Fields Of The Crucified
- Endziel
- The Sorrow Children At Mourningside
- 30 Seconds In The Killhouse
- Unrelenting Fucking Hatred
- The Gallows And The Black Coffin
- The Feeding Habits Of Homom Horriblis
Wenn MARDUK mal nicht raadikal genug sind...
Beschränkt man sich auf das Durchlesen der kurzen Bandinfo zum neuen RAGE NUCLEAIRE-Album, muss man fast davon ausgehen, dass die Truppe ein paar leicht gestörte Tendenzen beim Songwriting umsetzt. Hört man sich im Anschluss nun den aktuellen Longplayer der Kapelle um Ex-CRYTOPSY-Frontbrüllhals Lord Worm an, darf man gerne auch dieser Meinung bleiben, denn die verrohte Interpretation des extremen, finsteren Metals ist definitiv nichts für schwache Nerven und zartbesaitete Gemüter. Rasant, brutal, ansatzweise melodisch und mit durchweg frostiger Emotionslage katapultiert sich die band in Windeseile in das musikalische Umfeld solch radikaler Acts wie MARDUK, wenngleich sich RAGE NUCLEAIRE durchaus vielseitiger präsentieren als die schwedischen Panzerfahrer - was aber nicht bedeuten muss, dass die gebündelten Aggressionen nicht mindestens vom gleichen Schlag sind wie bei den Bandklassikern von Morgan und Co.
Allerdings beschränken sich die Herren auf "Unrelenting Fucking Hatred" nicht bloß auf verrohtes Geknatter und musikalische Kriegsführung, sondern füllen ihren Stoff auch stellenweise mit ganz dezenten epischen Parts, kurzen Hymnen-Fragmenten und einer ziemlich variablen Dynamik an. Auch wenn vorrangig auf übelste Weise mit den Einflüssen alter IMMORTAL und EMPEROR gearbeitet wird, verschränkt man sich nicht vor den Einflüssen des melodischen Black Metals, setzt diese halt nur viel impulsiver um. Wenn beispielsweise in '30 Seconds In The Killhouse' ein paar geradezu einprägsame Gitarrenspuren hinterlegt werden, muss das nicht heißen, dass die Nummer an anderer Stelle keine räudigen Verhaltensmuster mehr entwickelt - Letztgenannte sind nämlich zwischen dem einen oder anderen leichter nachvollziehbaren Part von "Unrelenting Fucking Hatred" das Salz in der Suppe und schließlich auch das entscheidende Wesensmerkmal der musikalischen Marschroute. Untermauert wird dies schließlich in Abrissbirnen wie 'The Gallows And The Black Coffin' und 'Fields Of The Crucified', in denen RAGE NUCLEAIRE keine Kompromisse zulassen und der selbst ernannten Panzer Division inspirativ die Ehre erweisen.
Selbstredend kann man dieses Album auch in die Sparte übelstes Geknüppel einsortieren, denn das ungeübte Ohr wird die vielen Feinheiten im Sound des Quartetts nicht herausfiltern können. Blickt man dann aber auf die recht große Anzahl unterschiedlicher Ansätze, wird man konstatieren, dass RAGE NUCLEAIRE zu den derzeit meist versprechenden Combos im radikalen Black-Metal-Bereich gehören und den Herren von MARDUK trotz wiederentdeckter, alter Stärke die Stirn bieten können - nicht zuletzt auch wegen der feinen Energieleistung des Veteranen Lord Worm!
Anspieltipps: Fields Of The Crucified, The Gallows And The Black Coffin, Hunt With Murderworms, Sculpt With Flies
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes