RAGNARöEK - Dornig
Mehr über Ragnaröek
- Genre:
- Deutschrock / Mittelalter Rock
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Trollzorn
- Release:
- 17.07.2015
- Man(n) liebt dich
- Irrenhaus
- Schach
- Alles dreht sich
- Mann
- Schattengold
- Seelenjagd
- Herzlos
- Dornig
- Drei Wege
- Hungrig
- Trinkfest 5-4-3-2-1
- Gevadder
- Gevadder (Traumstahl Remix)
Flach- statt Sackpfeife
DIE SCHRÖDERS sangen dereinst "Saufen, Fressen und Ficken" und unter diesem Motto stümpert sich nun RAGNARÖEK mit "Dornig" im Grenzgebiet aus dumpfem Deutschrock, neuer deutscher Härte und Mittelalter Metal mächtig einen ab.
Das 'R' wird gerollt, der Text knapp an den Tönen vorbeigegrölt, der Trommler drischt stumpf gegen den 4/4-Takt an und gerade, wenn man sich fragt, warum das ganze unter der Mittelalter-Fahne vermarktet wird, kommt kurz ein Dudelsack um die Ecke, nur um die RAMMSTEIN trifft BÖHSE ONKELZ Suppe danach wieder in ihrem eigenen Saft schmoren zu lassen. Das möchte ich dann auch möglichst bald wieder tun. Denn RAGNARÖEK verkörpert so ziemlich alles, was man an den Genres Deutschrock und Mittelalter Rock schlecht finden kann. Krampfhaft auf hart getrimmte, stumpfe Riffs, ultra-eingängige Refrains, platte Texte mit minimalem Sprachgefühl, die affektierte Betonung, es ist und bleibt ein Graus.
Nun ist die Zahl an anstrengenden bis mittelprächtigen Bands in diesem Sektor nicht gerade klein, RAGNARÖEK schafft es jedoch, in dieser zweifelhaften Disziplin ein Ausrufezeichen zu setzen. Alle wichtigen Klischees aus dem Eingangszitat werden abgehakt: 'Man(n) liebt dich', 'Hungrig' und natürlich das obligatorische 'Trinkfest 5-4-3-2-1', dazwischen ein paar Metaphern, die noch windschiefer sind, als der Gesang, ein paar Klischees, die noch härter sind als das gerollte 'R'. "Dornig" ist Mittelalter-Deutschrock zum abgewöhnen.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst