RAINBOWS ARE FREE - Silver And Gold
Mehr über Rainbows Are Free
- Genre:
- Stoner / Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ripple Music
- Release:
- 07.03.2025
- Your Girl
- Runnin' With A Friedn Of The Devil
- Solar FLare
- Sleep
- Hide
- The Light
- Dirty
- Fadeaway
- The Gift
Eine faszinierende musikalische Lavawand.
Regenbogen, mal wieder. Große, kleine, im Dunkeln, mit Goldtöpfen und was-weiß-ich, aber nun sind sie... frei? Kostenlos? Wer weiß. Nur, was sie nicht sind, ist silber-und goldfarben. Nachdem wir also das optische Paradoxon dieser Buben aus Norman, Oklahoma, besprochen haben, ist es Zeit, uns der Musik zu widmen, die weniger widersprüchlich ist, aber irgendwie zu Band- und Albumname passt.
"Silver And Gold" ist bereits das fünfte Album der Heavyrocker, allerdings das erste, das mir über den Weg läuft und tatsächlich auch das erste, das wir hier mit einem Review verarzten. Wie es scheint, hat die Band bereits in der Wüstenrock- und Doom-Szene einigen Staub aufgewirbelt, aber unsere gemäßigten Rockbreiten haben davon wenig mitbekommen, eher so im Rahmen von akustischem Saharastaub auf den Notenautos der Republik. Im Gegensatz zu den Afrika-Körnchen ist zumindest "Silver And Gold" aber alles andere als ein Ärgernis, sondern im Gegenteil ein gut abgehangenes Stück staubtrockenen Psychedelic-Doom-Rocks, das dafür sorgt, dass man sich nach den physischen Tonträgern umsieht, nur um zu bemerken, dass man sie hierzulande nur in einigen Nischenshops im Internet als Import bekommen kann. Ein gut gehütetes Geheimnis also, dass ich die Freude habe, zu lüften.
Die 2007 gegründete Band spielt eine originelle Mischung aus Stoner und Doom mit einem guten Schuss Psychedelic und setzt sich damit irgendwo zwischen Ozzy-Ära BLACK SABBATH, THE DOORS, HAWKWIND und sogar ein paar krautrockige Prog-Sprengsel, ohne sich aber jemals in Feedback-Orgien und drogeninduzierten, egozentrischen Soundstrudeln zu verlieren. Auf "Silver And Gold" gibt es nur einen Fünfminüter, der Rest ist erstaunlich kompakt geraten, so als ob man die normalerweise ausfransenden Stücke der doch eher ausdauernden Musik-Spielarten komprimiert hat. Weggelassen oder reduziert klingt hier nichts, eher feinfühlig arrangiert und angerichtet, ohne dass die nicht vorhandene Dekoration an irgendeiner Stelle fehlen würde.
Auf Albumlänge schafft es RAINBOWS ARE FREE, die Spannung aufrecht zu halten, kann sogar spät noch mit einem dreckig-rasanten Proto-Metal- und Punk-Hybriden namens 'Dirty' überraschen und das Album mit der wildesten Gesangsperformance auf "Silver And Gold" in Form von 'The Gift' beschließen. Aber auch alle anderen Lieder haben ihre charakteristischen Unterschiede, sodass Ausgabe Nummer fünf auch nach einigen Durchgängen noch Spaß verbreitet. Eine coole Band mit einer noch cooleren Scheibe, die Freunde besagter Genres oder einfach neugierige Über-den-Tellerrand-Schauer nicht verpassen sollten. Hier ist der Link zur Bandcamp-Seite, auf der es viel zu entdecken gibt!
Einen ersten Eindruck kann man mit 'Sleep' erhalten:
und mit dem abschließenden 'The Gift':
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger