RAINIUM - Sounds Of Berlin
Mehr über Rainium
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.11.2019
- ET (Et Toujours)
- Two Friends
- Sounds Of Berlin
- In The Dead Of Winter
- Farewell
- Right Here Right Now
- Just The One
- Gypsy
- Wake Up
- Right Here Right Now (Two Vocalists Bonus Track)
- In The Dead Of Winter (Instrumental Demo)
- Just The One (Demo)
Rockige Hommage an Berlin
Als Hommage an seine Heimatstadt betrachtet Rainer Krenzke dieses Album, das aus diesem Grund auch exakt 30 Jahre nach dem historischen Ereignisses des Mauerfalls veröffentlicht worden ist. Für die Umsetzung unter dem Banner RAINIUM scheint Rainer auch keine Mühen gescheut zu haben. Offenbar war der Kerl sogar hartnäckig genug, um den vielbeschäftigten Michael Voss ins Boot zu holen.
Mit dem Tausendsassa war er recht schnell handelseinig und so wurde schon bald an den ersten Songs gearbeitet. Da sich die Kooperation als überaus fruchtend herausgestellt hat, wurden innerhalb kurzer Zeit mit dem aus dem UK stammenden Gitarristen Jay Parmar und Bassist Marco Tardanico zwei weitere Musiker rekrutiert und die Band quasi offiziell aus der Taufe gehoben.
Gegen Anfang 2018 war also das Fundament für RAINIUM endgültig errichtet und die Aufnahmen von "Sounds Of Berlin" konnten beginnen. Da Rainer das Album als sehr persönliches konzipiert hat, sind dem Großteil der Texte autobiographische Züge zu entnehmen. Die ergeben mit dem eher getragenen, melodischen Hard Rock der alten Schule auch ein überaus harmonisches Bild und lassen zudem Voss mitunter als "singenden Geschichtenerzähler" erscheinen.
Zwar kommen durch seinen wie immer elegant ausgeführten Gesangsbeitrag mehrfach Gedanken an MAD MAX, CASANOVA oder ROCK WOLVES auf, doch das verwundert in Anbetracht seiner prägnanten Stimme nicht wirklich und stellt auch kein Problem dar. Warum auch? Es mangelt der Scheibe schließlich trotzdem nicht an Eigenständigkeit. Unter anderem, weil der musikalische Vortrag auf "Sounds Of Berlin" vom Härtegrad her doch einigermaßen reduzierter klingt, als das bei den erwähnten Referenz-Bands der Fall war/ist.
Aber auch, weil die Texte teilweise nachdenklicher ausgefallen sind und dadurch die Atmosphäre in Nummern wie 'Just The One' und dem Titeltrack bisweilen fast melancholisch und sentimental wirkt. Doch keine Bange, die deutsch-britische Arbeitsgemeinschaft versteht es sehr wohl auch amtlich Druck zu machen. Etwa mit 'Gypsy', oder mit dem am Ende in einer alternativen Demo-Version ein weiteres Mal zu Veröffentlichungsehren gekommenen 'Right Here Right Now'. Inhomogen klingt das Material aber trotzdem nicht, ist den Songs doch durch die Bank anzuhören, dass verdammt viel Herzblut vergossen wurde um "Sounds Of Berlin" einzuspielen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer