RAM - The Throne Within
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2019
Mehr über Ram
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 13.09.2019
- The Shadowwork
- Blades Of Betrayal
- Fang And Fur
- Violence (Is Golden)
- The Trap
- No Refuge
- Spirit Reaper
- You All Leave
- Ravnfell
Und die Krone geht an...
Neun neue Kompositionen haben die Schwermetaller von RAM auf CD gepresst, neun neue Kompositionen erreichen scheinbar mühelos das eh schon recht hohe Niveau der Vorgängersongs von "Rod", neun neue Kompositionen lassen den Raise-Your-Fist-Faktor auf "The Throne Within" durch die Bank weg hochleben, einem absoluten Glanzpunkt der RAM-Diskografie. Lange gefackelt haben die Schweden bisweilen nicht, erscheint das bereits sechste Studioalbum nur anderthalb Jahre nach dem formidablen "Rod" und knüpft im Endeffekt genau dort an, wo die Jungs Ende 2017 mit dem sechsten 'Ramrod The Destroyer'-Teil aufgehört haben.
"The Throne Within" ist zwar eine Spur melodischer geworden, hat aber noch immer den gleichen Biss, die identische Spielfreude und diesen unbändigen Appetit nach Heavy Metal. Roh, krachend und erhaben, in bester JUDAS PRIEST- oder, um in schwedischen Gewässern zu verweilen, IN SOLITUDE-, ENFORCER- und PORTRAIT-Manier erfüllt dieser Longplayer einmal mehr genau das, wonach sich der Metaller von Welt sehnt: Die Atmosphäre ist gewaltig, die Gitarrenwände mächtig, der Sound eine Wucht und mit Oskar steht ein Sänger an der Front, der mit jeder einzelnen Silbe den Stücken seinen Stempel aufdrückt.
Auf "The Throne Within" reiht sich Ohrwurm an Ohrwurm, die Hitdichte ist, ähnlich wie auf "Rod" oder dem "Forced Entry"-Debüt unheimlich hoch: 'The Shadowwork' sowie das absolut geniale 'Blades Of Betrayal' lassen gleich zu Beginn die Luftgitarren fliegen, der Midtempo-Stampfer 'Fang And Fur' und das Groove-Monster 'The Trap' hätten auch Halford und Co. nicht besser zu Musik machen können und mit 'No Refuge', einer tempo- und abwechslungsreichen Highway-Nummer, dem episch-mystisch angehauchten 'Spirit Reaper' und der Gänsehaut-Nummer 'You All Leave' machen die RAM-Jungs eigentlich alles richtig, was man nur richtig machen kann. Zwar gibt es hier und dort ein paar Passagen, die erst nach mehrmaligem Hören zünden, doch genau das macht auch den Reiz dieser Platte aus.
Der sechste RAM-Streich ist also mindestens genauso gut wie "Rod" vor anderthalb Jahren und schreit einmal mehr danach, auf den Bühnen dieser Welt präsentiert zu werden. Man kommt aus der Luftgitarre, dem Fäusterecken, Headbangen und Mitgrölen kaum noch heraus, "The Throne Within" ist eine unheimlich bockstarke Platte traditioneller Art, die aber erneut die Frage aufwirft, ob den Schwedischen Babys irgendeine schwermetallische Geheimzutat unter den Brei gemischt wurde.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp