RAMONDA - The Walls Are Crumbling Down
Mehr über Ramonda
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 18.07.2025
- Under The Moonlight
- The Walls Are Crumbling Down
- Don't Look For Love
- Fight Fire With Fire
- Blue Heart Of Stone
- Without Love
- High Voltage Hearts
- Gone
- Bad Girl
- The One To Blame
- World's Gone Crazy
Trotz oder wegen Del Vecchio - ein tolles Hardrock-Album!
Im Grunde genommen stehe ich neuen Produktionen von Alessandro Del Vecchio inzwischen eher skeptisch gegenüber, da der Frontiers-Haus- und Hofgitarrist in den letzten Jahren einfach einen zu dicken Stempel auf die Releases des italienischen Hardrock-Labels gedrückt hat und es manchmal gar nicht mehr möglich ist, die vielen Projekte tatsächlich voneinander zu unterscheiden. Ganz so deutlich ist die Handschrift des italienischen Musikers auf dem Debüt von RAMONDA glücklicherweise nicht, jedoch braucht auch die erste Scheibe des STORMWARNING-Gitarristen und -Songschreibers Santiago Ramonda eine ganze Weile, bis sie sich von allen Parallelen befreien und ihren eigenen Stil entfachen kann.
Selbst dann ist "The Walls Are Crumbling Down" in der Draufsicht eigentlich ein typisches Melodic-Rock-Album geworden, dessen eigenständige Anteile sich auf der gesamten Strecke in Grenzen halten. Die Melodiebögen stechen nicht besonders heraus und die meist im Midtempo formulierten Kompositonen kommen einem schnell vertraut vor. Auch wenn Mr. Ramonda eine wirklich fabelhafte Stimmen sein Eigen nennt, kann er auch mit einer blitzzsauberen Performance nicht dringend dafür garantieren, dass sein Projekt wirklich aus der Masse heraussticht.
Zu kritisch? Ja, vielleicht, denn betrachtet man das eigentliche Songmaterial von "The Walls Are Crumbling Down" gibt es gar nichts, aber auch rein gar nichts auszusetzen. Die Hooklines sitzen, die Produktion ist alles andere als weichgespült und gelegentlich greift man sogar mit einigen Teutonenstahl-Riffs an. Wenn der Namensgeber schließlich die Restveredelung mit seinem tollen Organ vornimmt, sollten Melodic-Rock-Liebhaber umgehend angetan sein. Das Titelstück, 'Fight Fire With Fire' und 'Without Love' etablieren sich schnell als starkes Hitmaterial, vermeintliche Balladen wie 'High Voltage Hearts' und 'The One To Blame' vermeiden jedweden Plüsch-Bezug, und mit 'Gone' und 'The One To Blame' stehen weitere Highlights in den Startlöchern, die anfängliche SKepsis vollständig zu begraben.
Natürlich, "The Walls Are Crumbling Down" kann nicht für sich beanspruchen, das Rad neu zu erfinden oder gar neue kreative Maßstäbe zu setzen. Doch man muss das RAMONDA-Debüt als das betrachten, was es am Ende ist: ein bärenstarkes Hardrock-Album mit einer ganzen Fülle erstklassiger Songs, das weitaus mehr Spaß macht als das Gros der letzten Del Vecchio-Produktionen. Lohnenswert!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes