RAMPANT BEAST - Into The Funeral Pyre
Mehr über Rampant Beast
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Witches Brew Records
- Release:
- 20.09.2024
- Into The Infernal Pyre
- Bestial Torment
- Dragged Into Hellfire (Speed Metal Hell)
- Extreme Aggression
- Chained In The Doom
- Shrine Of The Witch
- Acid Vomit
- Prayers In Hell
- Lurking Evil
Old-School-Getrümmer im Speed-Metal-Modus.
Old School, und das volle Kanne: Die Armenier von RAMPANT BEAST mögen aufgrund ihrer Herkunft womöglich Exoten in der internationalen Metal-Szene sein, haben sich in ihrer Sozialisation allerdings bestens mit den räudigen Auswüchsen des teutonischen Thrash Metals und seiner inspirativen Vordenker beschäftigt. Konkret heißt dies, dass die Herrschaften SODOM inhaliert und VENOM bis zur totalen Erschöpftung gehört haben dürften, um sich selbst in einen Zustand der völligen Verrohung zu versetzen und ein Album wie "Into The Funeral Pyre" möglich zu machen. Womöglich dürfen HELLHAMMER, CELTIC FROST und BATHORY in dieser Aufreihung nicht fehlen, allerdings muss man letztlich auch vorsichtig bleiben - schließlich werden sonst wieder Erwartungen suggeriert, die das osteuropäische Ensemble auf seinem Debüt leider nicht erfüllen kann.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Herren loslegen wie der Teufel und sich in erster Linie auf eine ziemlich dreckige Speed-Metal-Variante festgelegt haben, gibt es dennoch einige technische Unzulänglichkeiten, die nicht nur auf die völlig basische Produktion zurückzuführen sind. Denn wo die Leads in Nummern wie 'Chained In The Doom' und 'Dragged Into Hellfire (Speed Metal Hell)' mächtig Alarm machen und sich in einen wahren Rausch begeben, gibt es in Tracks wie 'Extreme Aggression' und 'Prayers In Hell' direkt wieder ein wenig Ernüchterung, weil hier auf einem ganz anderen Niveau gescheppert wird. Natürlich geht es hier vorrangig um Vibes und dieses eigentümliche Old-School-Feeling, das RAMPANT BEAST auch sehr schnell in die Waagschale werfen kann, doch als Gegengewicht steht auch ein Menge relativ ungestümes Gerumpel auf "Into The Funeral Pyre", dabei ist die goldene Mitte nicht ganz leicht zu entschlüsseln.
Es mag schlussendlich sicherlich immer noch en vogue sein, alles cool und kultig zu finden, was sich mit Garagensound und Highspeed durch die Ohren fräst, und zum Teil mag man die Armenier hier auch für ihre Entschlossenheit belohnen. Es steht aber parallel zu befürchten, dass sich "Into The Funeral Pyre" relativ schnell verbrauchen wird, weil die vermeintliche Trumpfkarte namens Vollgas irgendwann ihren Reiz verliert. Das ist aktuell noch nicht der Fall, aber auf Dauer alles andere als unmöglich. Für den Moment ist RAMPANT BEAST daher unterhaltsam unterwegs, und vielleicht zählt dies auch vorrangig. Dennoch ist sicherlich nicht alles cool, was hier aus der alten Schule entführt wird.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes