RAMPOUS - Restless (Demo-CD)
Mehr über Rampous
- Genre:
- Melodic Punk Rock
- Label:
- Eigenproduktion
- Broken Dreams
- Grüne Armee
- Punkrock Never Dies
- Irgendwann
- No Opinion
- The One And Only
- Leben vor dem Tod
- Not In Our Name
- This Fucked World
Kurz zur Vorgeschichte: RAMPOUS sind eine junge Gruppe aus Leipzig, bestehen seit zweieinhalb Jahren und warten auf ihrer ersten Demo-Scheibe "Restless" mit melodischem Punk Rock mit weiblichem Gesang auf. Auf dem Rundling befinden sich 26 Minuten Musik plus - nennen wir es mal "Probenraumimpressionen". Die Songs haben zum Teil schon zwei Jahre auf dem Buckel, wobei man bei den Stücken neueren Datums aber durchaus schon eine leichte Steigerung ausmachen kann, was ja immer ein gutes Zeichen ist. Stilistisch sind Parallelen zu Punkbands wie THE OFFSPRING oder GREEN DAY zu registrieren, diese nehmen aber nicht überhand.
Die neun Songs sind allesamt eher kurz und knackig gehalten, haben aber musikalisch schon eine ganze Menge zu bieten. Für eine Band, die sich hier erstmalig auf CD verewigte, verfügt "Restless" außerdem auch schon über eine bemerkenswerte Vielseitigkeit. Neben richtig flotten Punknummern ('Broken Dreams', 'Punkrock Never Dies', 'No Opinion') gibt es mit 'Irgendwann' eine gefühlvolle Ballade, aber auch ein paar Stücke, die sich einfach nach melodischen, unbeschwerten Rocksongs anhören. RAMPOUS haben auch schon ein paar ziemlich coole Melodien an Bord, man hätte lediglich für etwas mehr Variation innerhalb der einzelnen Songs sorgen können, da man doch fast immer ein und das selbe Schema durchzieht.
Besonders positiv ist mir das ansprechende Gitarrenspiel aufgefallen, das die Songs qualitativ stark aufwertet und für den entsprechenden Wiedererkennungswert sorgt. Die Drums sorgen für eine sehr dynamische Schlagseite und passen sich gut an die Stimmung des jeweiligen Stückes an, der Bass hingegen bleibt ziemlich im Hintergrund.
Lediglich am Gesang (wie auch schon aus den Songtiteln ersichtlich ist, sind englische und deutsche Texte gemischt) habe ich ein bisschen rumzumäkeln. Während 'Irgendwann' und 'This Fucked World' noch von der alten Sängerin (und jetzt nur noch Gitarristin) Maria eingeträllert wurden, hört man bei den restlichen sieben Stücken die vor einem Jahr zur Band gestoßene Jule. Das Manko, das dem Gesang anhaftet, ist aber sowieso allgemeingültig, da beide Chanteusen sich stimmlich und auch vom Ausdruck her sehr ähnlich sind. So ist es RAMPOUS nämlich noch nicht gelungen, dass sich die Vocals wirklich vom instrumentellen Beiwerk abheben, das ist eher ein etwas undeutliches Nuscheln als einprägsamer und den Songs Kontur gebender Gesang. Aber ich bin mir sicher, dass auch das nur eine Frage der Zeit ist, bis Sängerin Jule die Instrumentalfraktion mit ausdrucksstarken Vocaldarbietungen so in die Schranken weist, wie sich das gehört.
Glücklicherweise geht auch die Produktion vollkommen in Ordnung, "Restless" hört sich ein ganzes Stück besser an als irgendwelches Garagen-/Kellergeschrammel.
Fazit: Es überwiegen ganz klar die positiven Aspekte, und wenn RAMPOUS ihr musikalisches Konzept weiterverfolgen und ausbauen können, dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen. Deshalb kann ich nur sagen: Well done. Weiter so!
Interessenten finden auf der Homepage unter "Merchandising" die Kontaktadresse für Bestellungen, die CD kostet 5 Euro (zzgl. 1,50 Euro Porto).
Anspieltipps: Broken Dreams, Grüne Armee, No Opinion
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer