RANDOM DAMAGE - Human Flytrap
Mehr über Random Damage
- Genre:
- Groovy Hardrock
- Label:
- Artist Service / Music By Mail
- Release:
- 23.11.2007
- Hippocritic
- Burn
- Spineless
- Walk Away
- Tanqueray
- Over My Head
- Amplify
- Man Of Sin
- Future Now
Im Jahre 1994 taten sich die kanadischen Musiker Dean Boland (nannte sich damals noch Dean Doucette; Gitarre), Jonas Falle (Gesang) sowie John Prutton (Bass) und der von ANNIHILATOR bekannte Schlagzeuger Ray Hartmann zusammen, um fortan unter dem Banner RANDOM DAMAGE in die Annalen der Metal-Historie einzugehen.
Da jene Zeit für den groovigen Thrash Metal der Band, den uns die Formation im Jahr darauf auf ihrem, über Mascot Records veröffentlichten Debüt lieferte, nicht wirklich ideal war, um damit die Musikwelt zu erobern, sollte es kaum verwunderlich sein, dass der Name ebenso schnell wieder aus den Gedächtnissen der Fans verschwand, wie er aufgetaucht war. Ob lediglich der damalige "Zeitgeist" dafür verantwortlich war, oder doch etwaige andere Missstände, vermag wohl nunmehr kein Mensch mehr zu beurteilen, Tatsache ist jedenfalls, dass RANDOM DAMAGE im Jahre 1998 mit einem Album mit dem Titel "Human Flytrap" erneut in Erscheinung zu treten versuchten, dieses Album aber offenbar nur in Eigenregie veröffentlichen konnten, da kein Label mehr gefunden werden konnte.
Da bei uns schon davor überhaupt nichts mehr von dieser Band zu vernehmen war, vermag ich noch nicht einmal zu beurteilen, ob wir es hier nicht doch etwa mit einem brandneuen Album zu tun haben und nicht etwa, wie von mir angenommen, mit einem Re-Release. Denn wie einst der Name dieser Band, erscheint auch "Human Flytrap" nunmehr quasi aus dem Nichts, doch dafür aber zum ersten Mal hochoffiziell.
Mit dem Thrash Metal des Debüts hat dieses Werk definitiv NICHTS mehr zu tun (also doch der "Zeitgeist"?), viel eher lassen RANDOM DAMAGE eine Mischung aus groovigem Hardrock der späten 90er Jahre, in Kombination mit dezenten Grungeanleihen im Stile von einst angesagten Truppen wie ALICE IN CHAINS auf den Zuhörer los. Die nur knapp mehr als dreißig Minuten Spielzeit vergehen auf Grund der kurzweiligen Musik aber dennoch wie im Flug.
Jonas weiß mit seiner dezent rauen Stimme den Songs den nötigen Biss der Tracks gut zu vermitteln, während die Rhythmusabteilung im Hintergrund ein sehr massives Fundament betoniert, über dem dann Dean seine Riffs aus der Gitarre zaubern kann. Allerdings hält sich der gute Mann bei RANDOM DAMAGE spieltechnisch eher zurück, Soli gibt es nämlich nur als Spurenelemente zu finden, weshalb die Songs mit Ausnahme von 'Tanqueray' auch nur geringfügig länger als drei Minuten dauern.
Mit dem Einstiegsdoppel 'Hippocritic' und 'Burn' haben (oder doch besser hatten?) RANDOM DAMAGE potentielle Hits im Talon, im weiteren Verlauf lassen sich derlei gelungene Kompositionen aber leider kaum finden, sodass nur noch die dezent an SOUNDGARDEN erinnernde, getragene Rocknummer 'Man Of Sin' den Zuhörer vom Hocker zu reißen vermag.
Um dennoch Kaufanreiz zu bieten, kommt "Human Flytrap" mit einer Bonus-CD auf den Markt. Auf dieser darf sich Dean Boland als Solo-Künstler präsentieren, wodurch zumindest von "Value For Money" gesprochen werden muss. Dieses Album selbst ist aber eine ganz andere Geschichte und diese verdient dementsprechend auch gesonderten Eintrag.
Anspieltipps:
Hippocritic, Burn, Man Of Sin
- Redakteur:
- Walter Scheurer