RAPID FIRE(US) - Settle The Score
Mehr über Rapid Fire(US)
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Stormspell Records
- Release:
- 20.02.2009
- Blood And Vice
- Den Of Thieves
- High Speed Disaster
- What If
- Setlle The Score
- House Of Madness
- No Mans Land
- Hot Rod To Hell
- Catacombs
- The Ultimate Deception
- A Certain Kind Of Killer
- Terror In The Sky
- False Prophets
- Too Bad
Die Nachfolger, der kürzlich besprochenen HELLHOUND bieten lupenreinen US Metal.
Habe ich vor wenigen Tagen noch über die Anthologie der Bay-Area-Truppe HELLHOUND berichtet, so folgt hier nun quasi die Fortsetzung, denn die Gebrüder Pelletier, die schon bei den höllischen Hunden die Rhythmussektion stellten, haben 1992 diese Band aus der Taufe gehoben. Während der Aufnahmen zu ihrem ersten Album im Jahre 1993 zerbrach RAPID FIRE allerdings an internen Zwistigkeiten. Die Scheibe, an der man mit dem damaligen Produzenten von FORBIDDEN Doug Caldwell arbeitete, blieb unvollendet. So hinterließ die hoffnungsvolle Band der Nachwelt nur ein vier Songs umfassendes Demo.
Im Zuge der HELLHOUND-Veröffentlichung kam das Gespräch auf RAPID FIRE und man beendete die Aufnahmen des Albums. Das Resultat liegt uns in Form von "Settle The Score" nun vor und ich kann sagen, es ist ein Jammer, dass dieser Brecher nicht schon zu seinem ursprünglichen Termin fertig gestellt wurde. Vor 15 Jahren hätten sich wahrscheinlich noch mehr Freaks die Finger nach Songs wie 'High Speed Disaster' oder 'Blood And Vice' geleckt, spiegeln sie doch perfekt den damaligen Zeitgeist im harten Musikbusiness wieder. Weg vom reinen Thrash agieren die fünf Herrschaften eher im Fahrwasser von VICIOUS RUMORS und ARMORED SAINT. Treibende, aber gleichermaßen melodische Gitarren erfreuen mit nötiger Vielfalt, während Sänger Glen Sievert mit seiner aggressiven und kraftvollen Stimme für den nötigen Wiedererkennungswert sorgt.
Freunde des guten alten Thrash kommen allerdings auch auf ihre Kosten, da RAPID FIRE immer wieder recht harte Passagen in ihre Nummern einflechten. So klingt 'What If' wie ein Bastard aus SACRED REICH und METALLICA zur "Justice"-Phase. Das heißt, abgestoppte Rhythmik, die aber nicht modern wirkt, sondern krachend auf den Hörer hereinbricht, schön aufgelockert durch Hooks, die sich festbeißen.
Auch textlich schwimmt man auf der damaligen Welle mit. Da gibt es sozialkritische Töne ('What If'), wie auch die obligatorischen Metal-Klischees. Man darf schmunzeln.
Im Anschluss an die zehn Albumsongs gibt es als besonderes Leckerli noch die vier Nummern des Demos, die mir fast noch besser gefallen, da die Band hier ein noch besseres Gespür für einprägsame Refrains kombiniert mit effizientem Riffing bietet. Hört nur mal das grandiose 'Terror In The Sky' an und ihr werdet mich verstehen.
Wie üblich im Hause Stormspell kommt das Werk mit schickem Artwork und Detailverliebten Booklet um die Ecke. Essentiell.
Anspieltipps: Blood And Vice; High Speed Disaster; Terror In The Sky; Settle The Score; House Of Madness
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae