RAPTORE - Renaissance
Mehr über Raptore
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dying Victim Productions
- Release:
- 22.11.2024
- Ecclesia
- Satana
- Abaddon
- Darklight
- Requiescat In Pace
- Into The Bowels
- Kingdom Come
- Imperium
- All Fires The Fire
Erneute 80s-Hommage mit argentinischen Wurzeln.
Nach einer etwas schwierigen Überfahrt nach Spanien, in deren Folge sich RAPTORE-Frontmann und Gitarrist Nico Cattoni von seinen bisherigen Mitstreitern trennen musste, hat sich die Band nun auch klangtechnisch endlich etwas besser einigen können. War auf den vergangenen beiden Scheiben noch so ziemlich alles erlaubt, was mit den vielfältigen Einflüssen aus den 80ern kompatibel war, ist "Renaissance" nun doch eher eine klassische Heavy-Metal-Scheibe mit starken Anleihen an den amerikanischen Hardrock der damaligen Zeit geworden. Soll heißen: Statt der üblichen Inspiration, die so mancher klassische US-Metal-Act lieferte, sind es diesmal eher Acts wie W.A.S.P. und DOKKEN, die für den aktuellen Output Pate gestanden haben dürften, und mit der damit einhergehenden Entscheidung fährt Cattoni in den neun Kompositionen seines neuen Albums richtig gut, zumal der Drive der damaligen Zeit auch über dem Material von "Renaissance" steht.
Nachdem sich die Truppe in den eher melodischen Stücken der ersten Hälfte entsprechend eingegroovt hat und den genannten Hardrock-Schwerpunkt noch etwas deutlicher hervorhebt, geht es in der zweiten Halbzeit etwas schwungvoller zur Sache, so dass auch vereinzelt Einflüsse aus dem hiesigen Power Metal ('Imperium' dürfte HELLOWEEN-Fans der ersten Stunde richtig gut schmecken) und der NWoBHM verarbeitet werden und somit auch der Kreis zu den bisherigen Schandtaten des spanisch-argentinischen Ensembles geschlossen wird. Lediglich echte Übernummern gehören immer noch nicht zum Repertoire von RAPTORE, wenngleich die Standards, die das Quartett auf "Renaissance" bedient, allemal von gehobener Qualität zeugen und die gesamte Platte richtig gut und vor allem auch ohne Ausfälle durchrutscht. Doch auch wenn 'Imperium' und 'All Fires The Fire' ein wenig hervorstechen und als erste Anspieltipps blendend funktionieren, hat man gelegentlich das Gefühl, dass ein kleines Fünkchen fehlt, um den richtig fetten Kick auszulösen.
In der Summe macht das aber eigentlich wenig, denn RAPTORE hat einmal mehr ordentlichen Stoff abgeliefert und sich endlich auch stilistisch mal etwas konkreter festgelegt. "Renaissance" ist ein ordentliches 80s-Album, das sicherlich so schnell keinen Staub ansetzen wird!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes