RA'S DAWN - Solar Force
Mehr über Ra's Dawn
- Genre:
- Prog Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Forlorn Dream
- In Memory
- The Dawn Of Ra
Schon über ein Jahr hat "Solar Force", das erste Demo von RA'S DAWN, auf dem Buckel. Warum wir das nicht früher bekommen haben, kann ich euch leider nicht sagen. Das Demo wurde noch eingespielt in der Besetzung Olaf Reimann (v.), John Schmitz (gt.), Martin Balthes (b.), Marco Freimuth (dr.) und Thomas Stach (gt., k.), wobei Letzterer mittlerweile die Band verlassen hat und durch Marek Schoppa ersetzt wurde.
Musikalisch bekommt der Hörer nach Angaben der Band 'Metal mit progressiven Einflüssen' zu hören. Ja; kann man so stehen lassen. Immerhin geht das Quintett ziemlich abwechslungsreich zu Werke, sodass die Schublade 'Progressive Metal' insgesamt etwas zu eng für den Sound der Band ist.
'Forlorn Dream' ist mit acht Minuten zwar relativ lang, aber dennoch ziemlich straight und nicht mit einer unüberschaubaren Anzahl Breaks versehen. Allerdings ist mir der Song ein bisschen zu lang geraten. Oder anders ausgedrückt: ein, zwei Breaks oder Tempiwechsel mehr hätten es dann doch sein dürfen. 'In Memory' ist eine ganze Kante härter, was vor allem an den zackigen Riffs liegt, dabei aber auch im gleichen Maße progressiver. Dabei wirken mir die Breaks manchmal aber eine Spur zuu hektisch. Im Prinzip ist hier das zu viel, was bei 'Forlorn Dream' fehlt. Dennoch beweisen die Songs, dass die Jungs durchaus mit ihren Instrumenten umzugehen wissen.
'The Dawn Of Ra' ist ziemlich mutig. 24-minütige Songs bin ich von Bands im Demo-Stadium sonst nämlich eher nicht gewohnt. Hier macht der Fünfer in punkto Songaufbau, Arrangements etc. aber am meisten richtig. Die fünf Teile sind in sich geschlossen und können durch Dynamik, gute Instrumentierung und feinen Melodylines überzeugen. Und auch, wenn ich mir dem Thema entsprechend etwas mehr orientalisches Flair gewünscht hätte, ist die Nummer eine absolut reife Leistung.
Sicherlich ist insgesamt noch eine Menge bei RA'S DAWN zu verbessern. Sei es in Sachen Songwriting oder auch beim Gesang von Olaf, der z.B. bei den ganz hohen Tönen noch zulegen kann. Und auch die Produktion darf beim nächsten Mal noch etwas fetter ausfallen. Dennoch ist "Solar Force" für eine erste Visitenkarte einer jungen Band sehr, sehr ordentlich ausgefallen und macht Appetit auf neuen Stoff, der hoffentlich nicht mehr allzu lang auf sich warten lässt.
Interessierte wenden sich an contact@ras-dawn.com oder surfen mal auf der Homepage der Band vorbei.
Anspieltipp: The Dawn Of Ra
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk