RATS OF GOMORRAH - Infectious Vermin
Mehr über Rats Of Gomorrah
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Testimony Records
- Release:
- 31.01.2025
- Swarming Death
- Face No Consequence
- Tails Unknown
- Narcissus
- Rise From The Abyss
- Rattenkönigin
- Night Orbit
- Asleep On A Dagger
- Strychnos
- Towers, Ropes and Knifes
- Judas Goat
- Cosmicide
- Vat Of Acid
Gutes Debüt mit Luft nach oben.
Obwohl "Infectous Vermin" das Debütalbum von RATS OF GOMORRAH darstellt, ist das Kieler Duo keinesfalls eine neue Band. Bislang agierten die beiden nämlich unter dem Namen DIVIDE. Unter diesem Banner hat das Duo zuletzt 2021 mit der EP "Oblitherion" auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt also ein neues Album unter neuer Flagge, dennoch hält man in gewisser Weise eine Verbindung zu DIVIDE, denn der neue Name RATS OF GOMORRAH war der Titel des Openers besagter EP.
Neben der Tatsache, dass der Wechsel des Bandnamens grundsätzlich das problematischste Unterfangen ist, was es für eine Band gibt, hat sich ansonsten gar nicht viel bei den Kielern geändert. Musikalisch ist man dem Death Metal der alten Schule treu geblieben. Einflüsse von BOLT THROWER, CARCASS oder VADER sind nicht zu leugnen. Dabei zeigt RATS OF GOMORRAH ein sehr abwechslungsreiches Songwriting und spielt geschickt mit den Geschwindigkeiten. Während der Opener 'Swarming Death' oder das spätere 'Rattenkönigin' sehr heavy und mit hohem Tempo aufschlagen, verbindet 'Face No Consequence' bereits Geschwindigkeit mit Midtempo und weiß auch eine Portion Groove zu zeigen. Diese Kombination wird auch in 'Tails Unknown' beibehalten. Hier sorgt dann aber ein teilweise anderer Gesang für die Portion Überraschung. Während bei den vorherigen Songs eigentlich nur gegrowlt wird, packt Daniel Stelling hier auch fiese, keifende Vocals aus, was dem Song durchaus gut zu Gesicht steht. 'Narcissus' baut dann voll auf den Faktor Groove. Es wird zwar stellenweise auch mal ordentlich auf das Gaspedal gedrückt, aber seine Macht bekommt der Track in erster Linie durch die langsamen, groovigen Passagen. Ein starkes Teil! 'Night Orbit' schlägt zwar von der Ausrichtung in die gleiche Kerbe wie 'Narcissus', entwickelt aber nicht diese Macht. Und leider gilt das nicht nur für 'Night Orbit', sondern insgesamt muss ich leider festhalten, dass die zweite Hälfte der Platte das Niveau der ersten Hälfte nicht ganz halten kann. Da fehlt es letztlich dann doch mal an kleinen Überraschungen, wodurch die einzelnen Songs besser in Erinnerung bleiben könnten.
Auch wenn "Infectous Vermin" in der zweiten Hälfte etwas abbaut, ist RATS OF GOMORRAH insgesamt ein gutes Album gelungen. Die erste Halbzeit weiß den Hörer voll mitzureißen und bleibt auch gut in Erinnerung. Man möchte die ganze Zeit den Kopf schütteln und Spaß haben. Wenn dieses Mitreißende zukünftig auf ganzer Albumlänge geliefert werden kann, dann werden wir von den Ratten aus Gomorrah (oder Kiel?) noch einiges hören.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl