RATTENFäNGER - Epistolae Obscurorum Virorum
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- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Dark Essence Records
- Release:
- 16.11.2012
- Coelo Affixus Sed Terris Omnibus Sparsus (Intro)
- Grimorium Verum
- Victa Lacet Virtus
- Nunc Scio Tenebris Lux
- Allegoria De Gula Et Luxuria
- Clausae Patent
- Deest Remedii Locus, Ubi, Quae Vitia Fuerunt, Mores Fiunt
- Regno, Regnavi, Regnabo
Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Etwas ungewöhnlich ist es schon, wenn eine neue Band gleich mit einem vollen Album als erstem Release auf der Bildfläche erscheint. Ganz so neu ist diese Kapelle bei näherer Betrachtung dann auch nicht, ist doch das Line Up von RATTENFÄNGER identisch mit der aktuellen Besetzung von DRUDKH, die uns hier statt nationalromantischem Black Metal altmodischen Death Metal mit mittelalterlichem Textkonzept auftischt.
Leider ist die Tatsache, dass die Texte in Latein gehalten sind, noch das interessanteste an "Epistolae Obscurorum Virorum", das ansonsten eher Stangenware bietet, die sich oft allzu deutlich an den Vorbildern wie BOLT THROWER, ENTOMBED oder WINTER orientiert und nur selten Akzente zu setzen vermag. Die Midtempo-lastigen Songs sind mit Ausflügen in Death-Doom-Gefilde und gelegentlich auch schnelleren Ausbrüchen durchaus abwechslungsreich gestaltet, aber insgesamt klingt einfach alles zu sehr nach Schema F. Auch Roman Saenkos Vocals sind nicht wirklich markant, auch wenn sie durchaus ein wenig an brutalere HATE FOREST-Zeiten erinnern. Sehr störend wirkt der künstliche Drumsound.
Das Gebotene ist sicher solide und einwandfrei gespielt, und komplettistisch veranlagte Fans der verwandten Bands und Projekte können vielleicht ein Ohr riskieren, doch alles in allem klingen RATTENFÄNGER zu bieder, um in der derzeit lebhaft brodelnden Death Metal-Szene groß aufzufallen. Die beteiligten Musiker sollten sich lieber weiter auf das Genre konzentrieren, in dem sie bereits Beachtliches geleistet haben, den Black Metal.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Konstantin Delles