RAVAGE - Get Fucking Slaughtered
Mehr über Ravage
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- Introduction
- Get Fucking Slaughtered
- Havoc Command
- Nuclear Storm
- Holycaust
- Devilish Strike
- Riddled
- Vow Of Desecration
- Into Your Demise
- Blazing Chaos (Death Upon The Nazarene)
- Bloody Revenge
Wie passend: "Get Fucking Slaughtered"!!! RAVAGE aus Düsseldorf haben dieses Schlachtfest in Eigenregie im Proberaum eingeholzt, was mir schon mal die Klappe in Richtung Hodensack entgleiten lässt. Goil, Jungs! Sagt mal bitte Bescheid, wie man so einen transparenten und erdigen Sound im Proberaum hinbekommt. Ich bin hinsichtlich meiner eigenen Combo für jeden Tipp dankbar. Nun gut, woran sind wir hier? Ich würde sagen, RAVAGE spielen sehr flotten, halsbrecherischen, ultraharten, stark achtzigergeprägten Thrash Metal in the vein of old DESTRUCTION, in Verbindung mit der Totmetallattitüde derzeit angesagter Bands wie DEW-SCENTED. Allerdings überwiegt die Thrash-Seite, Blastbeats gibt es nur vereinzelt. Die vocals pendeln zwischen Kreischvibes, die auch mal eben von einem jungen Schmier hätten stammen können, und nettem Gegrowle. Nicht spektakulär, aber immens effektiv. Und was läuft musikalisch?
Ich dachte im ersten Moment, mir fliegt eine Concorde durch die Rübe, als die Scheiblette wie ein Orkan durch mein Wohnzimmer wütete. Meine Fresse, was für ein ekstatisches Riffgewitter! Ohne Scheiß, RAVAGEs "Get Fucking Slaughtered" ist eines der besten brutalen Thrash-Alben der letzten Zeit! Musikalisch über jeden Zweifel erhaben und eine mehr als deutliche Aufforderung an die deutschen Labels, endlich ihre faulen Ärsche aus den Polsterstühlen zu bekommen. Auf "Get Fucking Slaughtered" sitzt wirklich jedes Riff und der Hasenfickrhythmus nimmt einem jeden Raum zum Atmen. Eine derart losgelöste Abrissbirne wie zum Beispiel 'Riddled' kennt man normal nur von technisch beschlagenen Bands wie THE HAUNTED und Konsorten. Fuck off, Görmanie kann das auch!
Die Klampfen haben auf der kompletten Scheibe keine Sekunde Pause und riffen sich in eine Parallelwelt, in der die Nationalhymne in 32/teln die Synapsen kappt. Die Jungs müssen wirklich gestählte Handgelenke haben, sonst wären solche derben Sperrfeuer wie der Titelsong oder 'Havoc Command' wohl nicht möglich. Besonders erwähnenswert ist auch die Leistung von Drummer Dennis Thiele, vor dem ich mich als Schlagzeuger ganz tief verneige. Mein lieber Schwan, wo nimmt der 22-jährige Bursche nur diese Kondition her? Und wer zum Teufel ist Marc Reign?
'Into The Demise' sei mal als einer von vielen Anspieltipps genannt. Die Nummer sprengt die Grenzen des Thrash/Death Metal und bläst mit einer Geschwindigkeit durchs Gehörn, dass man nur noch verdutzt dem Kondensstreifen hinterher blickt. Insgesamt bringt es die komplette Scheibe bei elf Tracks auf eine Spielzeit von gerade mal siebenunddreißig Minuten, womit zum Thema Tempo wohl alles gesagt ist. Aber in dieser nur kurzen Zeit steckt so viel Musik, dass es für einen üppigen Hauptgang mit Vorspeise und Dessert locker reicht. Dabei geben sich die Jungs nicht nur im großzügigen Ausschütten von immens geilen Ideen verschwenderisch, sondern bieten dem Volke auch im Gesamtpackage das volle Programm für wenig Geld. Denn die Scheibe gibt es für lasche acht Euronen auf der Homepage http://www.totalravage.de oder unter thrash@totalravage.de. Und der Silberling kommt inklusive einem fetten Booklet über den nicht vorhandenen Teich, was bei einer Eigenproduktion auch nicht unbedingt Usus ist. Auf der Website gibt´s übrigens auch 'Nuclear Storm' und 'Havoc Command' zum Saugen.
Wer auf DEW-SCENTED, FINAL BREATH und alte DESTRUCTION steht und Bock auf deutschen Underground hat, kommt an dieser Thrash-Hoffnung nicht vorbei. Ich recke somit beide Daumen, große Zehen und Arschbacken. Und obendrauf geb ich noch drei satanische Grinsen. Bärenstark!
Anspieltipps: Get Fucking Slaughtered, Nuclear Storm, Riddled, Bloody Revenge
- Redakteur:
- Alex Straka