RAVAGER (GER) - The Third Attack
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2021
Mehr über Ravager (GER)
- Genre:
- Thrash / Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Iron Shield Records / Pure Steel Records
- Release:
- 18.06.2021
- Intruders
- Planet Hate
- Back To The Real World
- Priest Of Torment
- A Plague Is Born
- The Third Attack
- Beyond Reality
- My Own Worst Enemy
- King Of Kings
- Destroyer
Ordentlicher Thrash aus der Lüneburger Heide
Wer an die Stadt Walsrode denkt, der hat eigentlich immer den berühmten Vogelpark im Sinn. Dass aus der Lüneburger Heide auch mal kräftiger Thrash Metal in die weite Welt hinaus dringt, blieb bisher weistesgehend im Verborgenen. RAVAGER will dies ändern und beschert uns nun das neue Werk "The Third Attack".
Thrash Metal muss laut und derbe klingen, so die allgemein gültige Regel. RAVAGER sieht das nicht anders und so hauen uns die fünf Jungs in bester SLAYER-Manier ihren lupenreinen Thrash um die Ohren, als gäbe es keinen nächsten Morgen. Die Band um den Gitarristen Marcel Lehr möchte keine Gefangenen machen und tut dies auch nicht. Zwar erfindet man das Genre definitiv nicht neu, aber das ist vermutlich auch nicht im Sinne der Protagonisten. Daher hält man sich weitesgehend an bekannte Songstrukturen und tobt sich in einer gewissen Komfortzone aus, ohne wilde Experimente zu starten. Warum auch nicht? Handwerklich ist das alles sauber verarbeitet und ein paar Anspieltipps sind auch zu nennen. Das zu Beginn mit feiner Melodie garnierte 'Beyond Reality', weiß zu gefallen. Man wiegt den Hörer in trügerischer Sicherheit, bevor man nach guter TANKARD-Tradition alles platt walzt. Kleiner Höhepunkt ist meiner Meinung nach 'King Of Kings'. Ein Song, bei dem Tom Araya graue Haare bekommen würde, wenn er nicht schon welche hätte.
Machen wir es kurz. Auch wenn RAVAGER nicht zu den ganz großen Innovationsexperten gehören, so ist ihnen mit "The Third Attack" ein unter dem Strich gutes Album gelungen. Man merkt, dass die Niedersachsen die Art von Musik machen, auf die sie absolut Bock haben. Bleibt zu hoffen, dass sie diese Energie auch irgendwann wieder auf die Bühnen bringen können, denn live geht hier bestimmt die Post ab.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens